Eupen. Seit dem 6. Oktober und bis zum 25. Oktober zeigt das IKOB Museum in Eupen gleich zwei neue Ausstellungen. Aline Bouvy und Francis Schmetz. Beide sind Grenzgänger zwischen den Sprachen und Kulturen.
Aline Bouvy lebt und arbeitet in Brüssel und Luxemburg. Ihre Skulpturen, Objekte und Installationen lassen sich oftmals schwer einordnen. 2019 verbrachte sie einige Monate am Künstlerhaus Bethanien in Berlin und war fasziniert von der Bildwelt der Weimarer Republik. Für ihre Ausstellung “PUP” ließ sie sich von Anzeigen, Reklame und Literatur dieser Umbruchzeit inspirieren. Fasziniert vom fortschrittlichen und kompromisslosen Gestaltungswillen vieler Künstler*innen destillierte sie grafische Elemente und Motive aus Unmengen an Bildquellen heraus und kombiniert sie im IKOB mit ihren Puppenobjekten und grotesken Keramiken. Sie nimmt die ästhetische Kultur zum Gegenstand ihrer künstlerischen Erforschung.
Francis Schmetz ist ebenfalls so ein Grenzgänger. Ein subtiler noch dazu. Sein Medium ist jedoch die Sprache, denn als Ostbelgier ist er ganz natürlich in zwei Sprachen zu Hause. Der deutschen Sprache, die er zu Hause lernte, und die französische Sprache, die er auf der Schule lernte. Immer wieder begegnen sich beide Sprachen in Form poetischer Überschneidungen in Zeichnungen, Titeln und den Schriften und Notizen, die ihm genauso wichtige Quelle seiner Arbeit sind, wie seine Skizzenbücher. Während seine subtilen und feinen Zeichnungen, Drucke und Collagen in Belgien hinlänglich bekannt sind, wurden seine Filme bisher nur sehr selten gezeigt. Die Ausstellung im IKOB versucht zum ersten Mal beide Werkgruppen miteinander im Dialog zu bringen. Das Tragen der Mund-Nasenmaske und Abstand zu halten sind selbstverständlich Pflicht!
Copyright – Aline Bouvy
IKOB, Museum für Zeitgenössische Kunst, Rotenberg 12b, 4700 Eupen. Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag – 13 bis 18 Uhr, Tel. 087/56 01 10, info@ikob.be, www.ikob.be