Wochenspiegel

„Stop Filming Us“ und „Capernaum“

Eupen. Am Mittwoch, dem 21. und Donnerstag, dem 22. Oktober finden im Kulturzentrum Alter Schlachthof zum vierten Mal die Filmtage statt. Zu sehen sind zwei besondere Dokumentarfilme „Stop Filming Us“ und „Capernaum“, die stereotype Bilder von Krieg, Gewalt, Krankheit und Armut hinterfragen und gleichzeitig eine Gesellschaft anklagen, die Kinder solche Erfahrungen durchleben lässt. Eine gemeinsame Veranstaltung von Chudoscnik Sunergia, Miteinander Teilen und Info Integration des Belgischen Roten Kreuzes.
Am Mittwoch, dem 21. Oktober wird um 19.30 Uhr der Film „ Stop Filming Us“ (auf Englisch, mit französischen Untertiteln) bei den Bérénice Filmtagen gezeigt. Dieser wirft zahlreiche Fragen auf: Kann ein westlicher Filmemacher überhaupt wahrheitsgemäß über die Demokratische Republik Kongo berichten? Oder führen westliche „gute Absichten“ nur zu Zerstörung und Frustration? Durch die Begegnung mit drei jungen Künstlern aus Goma, die sich der einseitigen westlichen Bildsprache widersetzen, versucht der niederländische Regisseur Joris Postema gegenseitige Vorurteile aufzudecken. Die zweite Vorführung im Rahmen der Bérénice Filmtage findet am Donnerstag, den 22. Oktober um 19.30 Uhr statt: „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ (auf Deutsch). Ein Kind verklagt seine Eltern, ihn auf die Welt gebracht zu haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können und stellt damit eine ganze Gesellschaft in Frage, die solche Geschichten zulässt. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte: Was passierte, nachdem er von zu Hause weggelaufen ist und bei einer jungen Mutter aus Äthiopien Unterschlupf fand und wie es dazu kam, dass er sich mit ihrem Baby mittellos und allein durch die Slums von Beirut kämpfen musste. Capernaum – Stadt der Hoffnung“ wurde beim Filmfestival in Cannes minutenlang mit stehenden Ovationen gefeiert und gewann den Preis der Jury und den Preis der Ökumenischen Jury. Der Libanon schickte Capernaum ins Oscar-Rennen als bester nicht-englischsprachiger Film. Im Anschluss an die Filme am 21. und 22. Oktober  findet jeweils ein moderierter Austausch statt. Die Vorführungen werden im Rahmen des interkulturellen europäischen Projekts Bérénice (Interreg) organisiert.
Infos & Tickets: www.alter-schlachthof.be

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