Wochenspiegel

Autor d.M.: Edgar Allan Poe

Eupen. – “Von Vaterland und Familie habe ich wenig zu sagen. Ungerechte Behandlung wie auch der Lauf der Zeit, haben mich aus dem einen vertrieben und der anderen entfremdet. Elterliche Wohlhabenheit ermöglichte mir eine Schulbildung von nicht gewöhnlicher Art.” So beschreibt eine Romanfigur des 1809 in Boston

geborenen Schriftstellers Edgar Allan Poe ihr Leben. Vieles in diesen Sätzen trägt autobiographische Züge.

Poe wurde früh Waise und wuchs in einer Ersatzfamilie auf, die von 1815 bis 1819 in Schottland weilte und 1825 durch eine unverhoffte Erbschaft reich wurde. Poe besuchte die Universität von Virginia, wo er alte und neue Sprachen studierte, aber auch beträchtliche Schulden anhäufte. Er begann zu spielen und übermäßig zu trinken, was zu einem tiefen Zerwürfnis mit seiner Familie führte. Von 1827 bis 1829 diente er als Freiwilliger in der amerikanischen Armee. Sein Versuch, die Offizierslaufbahn zu absolvieren, scheiterte. In der Folge führte Poe ein unstetes Leben, über das nur wenig bekannt ist. 1827 hatte er seinen ersten Gedichtband veröffentlicht, 1832 erschien seine erste Erzählung. Bis zu seinem frühen Tod, am 7. Oktober 1849 in Baltimore, war er unermüdlich als Schriftsteller, Literaturkritiker und Journalist tätig. Zu seinen stilprägenden Werken gehören die Kurzgeschichte “Der Untergang des Hauses Usher” und der Roman “Die denkwürdigen Erlebnisse des

Arthur Gordon Pym”. Mit “Der Doppelmord in der Rue Morgue” begründete er die moderne Detektivgeschichte.

Frankreich war das erste europäische Land, welches Poes Werk begeistert aufnahm und übersetzte. Autoren von Weltgeltung wie Baudelaire, Rimbaud, Verlaine, Gide oder Jules Verne haben ihn verehrt. In Deutschland überstieg seine Popularität ab ca. 1900 die aller anderen US- Autoren. Unsere Bibliotheken halten Poes Gesamtwerk für Sie bereit!

Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 17 bis 18 Uhr in der Simarstraße 4.

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