Ostbelgien. Die Religionsgemeinschaften in Ostbelgien möchten im Rahmen ihrer Zusammenkünfte als „Runder Tisch der Religionen“ mit folgenden Worten ein gemeinsames Zeichen der Hoffnung in diesen herausfordernden Pandemiezeiten setzen. Gemeinsam treten sie dafür ein, dass alle Menschen ihre Religion in Freiheit und Würde ausüben können. Ebenfalls treten sie ein für Offenheit, Dialog und ein respektvolles Kennenlernen der jeweils anderen Religion in der Begegnung.
In Anlehnung an Martin Luthers berühmtem Ausspruch „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, möchten sie Mut machen, trotz der Einschränkungen in Alltag und Sozialleben, die vielen Menschen zu schaffen machen, nach vorne zu schauen und das Gemeinsame zu sehen. Denn Gott verspricht: „Doch gib frohe Botschaft den Geduldigen“. Und Jesus sprach mitten im Sturm auf dem Meer zu seinen Aposteln: “Habt keine Angst!“.
Die Glaubensgemeinschaften in Ostbelgien sind dankbar für die Politiker im Land, die ebenso lernen müssen, mit der aktuellen Situation umzugehen. Sie haben aber den Eindruck, dass sie mit Umsicht und Differenzierungsvermögen vorgehen. Daher möchten sie Sie erneut bitten solidarisch zu sein und die Maßnahmen der Regierungen sorgfältig zu überwachen, um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich einzudämmen. Sie schränken nicht zuerst die Freiheit ein, sondern schützen vor allem die schwächeren Teile der Gesellschaft und ermöglichen ein respektvolles und rücksichtvolles Miteinander.
Für den Runden Tisch der Religionen in Ostbelgien: Muslimische Gemeinde A.c.e.s.e VoG; Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde; Bahá’í-Gemeinde in der Deutschsprachigen Gemeinschaft; Dekanat Eupen/Kelmis + Eifel; Evangelische Kirchengemeinde Eupen/Neu-Moresnet; Protestantische Kirchengemeinde Malmedy/St.Vith; Freie evangelische Gemeinde Eupen; Freie evangelische Gemeinde St.Vith; Orthodoxe Gemeinde Eupen; Neuapostolische Gemeinde Eupen.