Wochenspiegel

Raeren hat eine Rikscha für Senioren angeschafft

Raerener Senioren können sich ab sofort gemütlich durch das Dorf oder über den Ravel-Weg kutschieren lassen. Beim „Sozialen Treffpunkt“ im neuen Eynattener Dorfhaus ist jetzt eine Rikscha stationiert, die den Senioren Begegnung und Erlebnisse ermöglicht. Vier ehrenamtliche Rikschafahrer konnten schon gefunden werden.

Die Rikscha ist die neueste Errungenschaft des „Sozialen Treffs“ und ist im Eynattener Dorfhaus stationiert. „Mancher Senior ist gebrechlich und allein. Der freut sich, wenn er einmal Gelegenheit hat, durchs Dorf zu fahren“, ist sich Claudia Wetzeler vom „Sozialen Treffpunkt“ sicher. Zumal die Rikscha in Zeiten der Pandemie eine gute Möglichkeit ist, soziale Beziehungen zu pflegen, ohne große Gefahr zu laufen, sich anzustecken. Vier Ehrenamtliche, die die älteren Herrschaften kutschieren, hat man schon gewonnen, weitere sind willkommen.

Die brauchen übrigens keine Angst zu haben, einen Herzkasper zu bekommen, wenn sie die Senioren durch die Hügellandschaft kutschieren. Das 7.000 Euro teure Gefährt hat nicht nur eine stufenlose Gangschaltung, die das Treten leichter macht, sondern auch einen starken Mittelmotor, der für „Rückenwind“ sorgt, wenn es bergauf geht. Mit an Bord sind auch eine Decke, damit der Fahrgast keine kalten Füße bekommt, und ein Ersatzakku. Ein Dach zum Schutz vor Regengüssen wird in den nächsten Tagen geliefert.

Natürlich kooperiert man auch mit dem Raerener Marienheim, dessen Bewohner sich auch darauf freuen dürfen, ein paar Kilometer auf dem Ravel-Weg zu fahren. Daneben können auch Raerener Familien die Rikscha nutzen, um der alten Großmutter zu zeigen, was sich so alles im Dorf verändert hat. Offen sind die Akteure auch für Betriebsausflüge, um beispielsweise Menschen mit Handicap die Teilnahme zu ermöglichen, wenn der Chef auf eine Radtour setzt. Hier ist aber ein kleiner Obolus fällig. Gedacht wird an 20 Euro, was im Vergleich zu kommerziellen Vermietern konkurrenzlos günstig ist.

Und um beim Geld zu bleiben: Der Raerener Steuerzahler musste im Zuge der Anschaffung nichts bezahlen. Die 7.000 Euro kommen von der König-Baudouin-Stiftung, der VoG „Fahr mit“ und privaten Sponsoren.

Wer Lust hat, ehrenamtlicher Rikschafahrer zu werden, kann sich bei Claudia Wetzeler unter der Rufnummer 0470/912 415 melden. (Grenz Echo)

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