Wochenspiegel

Autor des Monats: John le Carré

Pfarrbibliotheken Eupen St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. In den Jahren 1970 schuf der 1931 an der südenglischen Küste als David Cornwell geborene Schriftsteller seine Lieblingsfigur, den Spion George Smiley. Schüchtern, verklemmt, paranoid, aber hochintelligent ist der kleine untersetzte Brillenträger Smiley das absolute Gegenstück des glamourösen Starspions James

Bond. John Le Carré, der für den britischen Geheimdienst gearbeitet hatte, kannte den mitunter recht tristen Agentenalltag aus eigener Anschauung. Selbstironisch beschrieb er sich als “Lügner, erzogen zu lügen, zum Lügen ausgebildet von einem Dienst, der lügt, um zu existieren”. Ein Doppelagent setzte seiner Laufbahn “im Dienste ihrer Majestät” ein jähes Ende, aber mittlerweile hatte Le Carré seine Liebe zur Schriftstellerei entdeckt. Den internationalen Durchbruch schaffte er 1964 mit seinem dritten Roman “Der Spion, der aus der Kälte kam”. Die Story um den britischen Spion und Überläufer Alec Leamas, wurde über 20 Millionen Mal verkauft und, mit der Hollywoodlegende Richard Burton in der Hauptrolle, sehr erfolgreich verfilmt. In seinem letzten, 2019 erschienenen Roman “Federball” nannte Le Carré den britischen Premierminister Boris Johnson ein “dummes Schwein” und den Brexit einen “Wahnsinn”. Der als klug, freundlich und zurückhaltend beschriebene Autor

verstarb am 12. Dezember 2020 nach kurzer Krankheit. Seit 2011 hütet die “Bodleian  Library” der Universität Oxford, wo Le Carré in den 1950ern studiert hatte, seinen literarischen Nachlass und sein Archiv.

Unsere Bibliotheken halten Le Carrés Werke für Sie bereit. Beachten Sie unsere Corona- Öffnungszeiten: von Montag bis Freitag von 16 bis 17 Uhr 30 in der Simarstraße 4.

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