Wochenspiegel

Ruhig und trotzdem bunt

Kelmis/Eupen.- „Oepe viert Fastoovend“: Unter diesem Motto richten zahlreiche Eupener Karnevalsgesellschaften gemeinsam mit der Stadt und dem Rat für Stadtmarketing (RSM) einen Aufruf an die Bevölkerung. Die Idee: Wenn schon keine Menschen gemeinsam und lautstark auf den Straßen Karneval feiern können, dann soll zumindest optisch so manches an die vermeintlich „schönste Zeit des Jahres“ erinnern.

Deshalb rufen sie alle Bürger dazu auf, ihre (Schau-)Fenster, Vitrinen und Vorgärten karnevalistisch zu schmücken. Mit Farben und Kostümen etwas Karnevalsflair verbreiten: Darauf zielt die Initiative ab. Der Startschuss ist bereits erfolgt, hiesige Karnevalsgesellschaften haben bereits damit begonnen, die Schaufenster einzelner Geschäfte nach ihren Vorstellungen in Szene zu setzen. Und möglichst viele Bürger sollen nun ihrem Beispiel folgen. Getreu dem alten Jupp-Schmitz-Liedtitel „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ läuft die Aktion bis zum 17. Februar.

Wer sein Heim in karnevalistischem Stil schmückt und dies in Form von Fotos bzw. Videos dokumentiert, kann diese bis zum 11. Februar an den Rat für Stadtmarketing per E-Mail senden (info@rsm-eupen.be) und auf diese Weise zwei von insgesamt 100 Eintrittskarten zu verschiedenen karnevalistischen Veranstaltungen gewinnen, die dann hoffentlich ab Herbst wieder stattfinden können.

In Kelmis hat man ebenfalls nach Alternativen gesucht. Die Kenehemo-Präsidenten sind mehrmals mit dem Gemeindekollegium zusammengekommen, um sich Gedanken zu machen. Die Gruppe „Karneval 2.0“ war auch planerisch aktiv. Doch konkret etwas zu veranstalten, ist in diesen Tagen nicht vorstellbar. Aber auch in Kelmis denkt man über dekorierte Schaufenster und Häuser nach. Und man blickt nach vorne – in Richtung Herbst und kommende Saison.

„Ich glaube, dass die Menschen inzwischen zu schätzen gelernt haben, was wir bisher hatten, weil es ihnen nun fehlt“, sagt Stany Hoven, Präsident der KKG Ulk zu Kelmis in einem Interview mit dem Grenz Echo. „Ich kann mir schon vorstellen, dass anfangs viel mehr gefeiert wird. Wir hoffen, im Sommer an einem Wochenende mit allen Kelmiser Karnevalsvereinen und dem Gemeindekollegium gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, als eine Art Entgegenkommen für die Bevölkerung, weil ja so lange nichts Kulturelles mehr stattgefunden hat. Aber auch das steht noch in den Sternen. Ich wünsche mir von Herzen, dass wir im November unseren Jubel-Prinzen proklamieren können.“ (Grenz Echo; Foto: Stefan Braun)

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