Wer das bitterkalte Winterwetter zum Rodeln oder für ausgedehnte Schneespaziergänge nutzt, sollte sich warm einpacken – und seine Haut im Gesicht nicht vergessen.
„Kälte im Minusgradbereich ist extremer Stress für die Haut, besonders wenn noch Wind dazu kommt“, erklärt der Hautarzt Christoph Liebich aus München. „Wer sich dann nicht schützt, riskiert schlimmstenfalls Erfrierungen. Die Haut kann dann also absterben oder sich entzünden“, warnt der Dermatologe.
Pflege sollte reichhaltig und fettig sein. Liebichs Ratschlag lautet: Wer bei Minusgraden länger als 20 Minuten draußen ist, sollte sich mit einer reichhaltigen, fettigen Pflege schützen. „Cremes für trockene Haut zum Beispiel sind meist fettig, auch der Begriff Salben ist ein Hinweis auf eine reichhaltige Pflege. Gesichtsmilch oder Emulsionen sind für diese Zwecke nicht geeignet.“
Wie empfindlich die Haut auf Kälte reagiert, ist individuell. „Es kommt natürlich auch auf die Dicke der Haut an und etwa darauf, ob man Bart trägt“, sagt Liebich. „Dennoch kann es nie schaden, fettende Creme aufzutragen.“ Das sei letztlich immer besser als Hautschäden zu riskieren, indem man nichts gegen die Kälte macht, sagt der Hautarzt.
Kommt Wind dazu, liegen die gefühlten Temperaturen schnell im zweistelligen Minusgradbereich. Bei starken Minusgraden sei ein textiler Schutz für das Gesicht ideal, so Liebich – „das kann eine Sturmmaske sein oder auch ein Schal, den man weit ins Gesicht zieht.“ – dpa