Raeren. – Das Projekt „Behind the Museum“ ist eine gemeinsame Initiative der belgischen Vereinigungen Musées et Société en Wallonie und Epicentro mit dem Ziel, das Verborgene in Museen zu zeigen, die Erinnerung an einen Ort zu bewahren und auch das kulturelle Erbe für die Zukunft festzuhalten.
Anfang 2021 bekam das Töpfereimuseum Raeren als erstes und bisher einziges Museum der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Chance, sich ebenfalls an diesem Projekt zu beteiligen: Das komplette Museum in der Burg Raeren wurde digitalisiert und ist nun in Form eines digitalen Puppenhauses bereit zum Besuch von Zuhause aus.
Dabei hat man sich nicht nur auf die allgemein üblichen Raumansichten beschränkt. Vielmehr ist der so entstandene virtuelle Rundgang für jede Altersstufe gedacht, soll aber das Museum auch den Menschen zugänglich machen, denen es bisher verschlossen blieb – allen voran Personen mit eingeschränkter Mobilität, für die das denkmalgeschützte Gebäude ohne Aufzug nur schwer zu besichtigen ist. Gleichzeitig werden aber auch Orte gezeigt, die für den normalen Besucher nicht zugänglich sind, so u.a. das Museumsmagazin auf dem Dachboden mit seinem beeindruckenden Dachstuhl aus dem 16. Jahrhundert.
Interviews mit Mitarbeitern des Museums und des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft liefern einen zusätzlichen Blick hinter die Kulissen, indem sie bestimmte museale bzw. archäologische Berufe und Aufgaben vorstellen. Kurze Texte, Videos und Bilder ermöglichen an mehr als 100 Stellen tiefere multimediale Einblicke in die Inhalte und Sammlungen des Museums. Dabei kann der Besuch des virtuellen Puppenhauses zur Raerener Töpferei natürlich jederzeit unterbrochen und an gleicher oder anderer Stelle wieder aufgenommen werden. Das Projekt ist momentan nur auf Französisch verfügbar; eine deutschsprachige Fassung ist aber bereits in Planung und wird in Kürze folgen.
Entdecken Sie das Töpfereimuseum Raeren aus der Sicht von “Behind the Museum” unter: www.toepfereimuseum.org oder https://behindthemuseum.be