Wochenspiegel

Autor: Jean de la Fontaine

Pfarrbibliothek Eupen St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Am 8. Juli 1621 wurde dem Wasser- und Forstmeister La Fontaine in der Champagne ein Sohn geboren. Die Eltern nannten ihn Jean und ließen ihn schon früh in den Feldern, Wiesen und Wäldern seiner schönen Heimat umherstromern. Die Natur wurde seine Lehrmeisterin. Wissbegierig sog der Junge die Gewohnheiten

von hunderterlei Tierarten auf. Feinfühlig und voller Fantasie versuchte er die Beweggründe ihres Handelns zu ergründen. Der Familie wurde dies suspekt und sie bestimmte, dass er Priester werden sollte. Er setzte sich zur Wehr, versuchte es mit der Juristerei, aber die Dichtkunst lag seinem Lebensgefühl weitaus näher. Im

mächtigen Finanzintendanten Fouquet fand er einen generösen Förderer und als dieser beim Sonnenkönig in Ungnade fiel, gewährte die Herzogin von Bouillon dem Dichter freie Wohnung und Nahrung. Unter ihrem Schutz veröffentlichte er 1664 den ersten Band seiner „Contes“. Kurz danach trat er in den Dienst der Mutter der Herzogin von Orléans, Margarete von Lothringen, im „Palais du Luxembourg“, dem heutigen Sitz des französischen Senats. Hier entstanden ab 1668 seine weltbekannten Fabeln, Geschichten von Tieren mit menschlichen Tugenden und Unarten, voller Lebensweisheit, Geist und Situationskomik. Das Frankreich des Geistes war entzückt und wählte ihn in die wenige Jahre zuvor gegründete „Académie francaise“. Aber ein rachsüchtiger Ludwig XIV. erinnerte sich an des Dichters Freundschaft mit Fouquet und verweigerte ihm die Bestätigung der Wahl. Erst 1684 gab er nach und La Fontaine konnte endlich die Früchte seines Ruhms

genießen. Als er 1695 starb, sagte seine Pflegerin: „Er war von so schlichtem Wesen, dass Gott es nicht über sich bringen wird, ihn zu verdammen.“

Wir halten La Fontaines unvergessliche Fabeln und Erzählungen in Französisch und Deutsch für Sie bereit!

Tel. 0471/446636 (St. Nikolaus), Tel. 0471/446629 (St. Josef); Mail: pben@belgacom.net!

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