Wochenspiegel

Ostbelgien leben 2040

Zusammenfassende Ergebnisse der Themenwerkstätten und Ausblick für 2022

Ostbelgien. – Bei der Entwicklung einer Zukunftsvision für ein Ostbelgien im Jahre 2040 ging es zuletzt in die Phase der Werkstätten. Diese fanden zwischen dem 17. November und dem 2. Dezember 2021 an fünf Terminen zu verschiedenen Querschnittsthemen statt. Die entsprechenden Themen hatten sich bei der vorherigen Online-Umfrage und dem Regionalen Zukunftsforum als besonders wichtig für die Bürgerinnen und Bürger Ostbelgiens erwiesen.

Aufgrund der Entwicklung der Covid19-Infektionszahlen wurden die Themenwerkstätten als Online-Veranstaltungen organisiert. Das hat der Konstruktivität jedoch keinen Abbruch getan.

Pro Werkstatt nahmen etwa 30 bis 40 Bürger aus Ostbelgien sowie Mitwirkende der Verwaltung der Deutschsprachigen Gemeinschaft teil. Die fünf Werkstätten befassten sich mit folgenden Querschnittsthemen und wurden von einem neutralen Moderationsteam geleitet:

• Generationengerechtigkeit und Daseinsvorsorge

mit den Unterthemen Familie und Kinderbetreuung; Gesundheit, Pflege und Senioren; Wohnen; Gemeinschaft, Jugend, Spiel und Sport.

• Ostbelgien vernetzt: Innovation und Digitalisierung

mit den Unterthemen Mobilität und Infrastruktur; Arbeiten und Verwalten; Bildung.

• Arbeit, Bildung und soziales Miteinander

mit den Unterthemen Bildung, Mehrsprachigkeit und Wissensgesellschaft; Ausbildung, Fachkräfte und Handwerk; Wirtschaft und europäische Kooperation; soziales Miteinander und Inklusion.

• Regionale Identität und Eigenständigkeit

mit den Unterthemen Tourismus; Freizeit und Kultur, Ehrenamt; Regionales Bauen und Baukultur; Identität und Heimat.

• Nachhaltige Lebensregion Ostbelgien

mit den Unterthemen Forst- und Landwirtschaft; Bauen und Raumordnung, ländliche Entwicklung; Klimaschutz und Energieerzeugung, Mobilität; Umweltschutz, Arten- und Naturschutz.

Ziel der Themenwerkstätten

Die Werkstätten hatten zum Ziel, mit der Bevölkerung zu den Haupt- und Unterthemen sowohl strategische, langfristige Ziele wie auch zeitnahe praxisorientierte Ziele zu definieren und erste Ideen zu Maßnahmen, Projekten und Lösungsansätzen zu generieren.

Ergebnisse der Diskussionen

Bei allen Veranstaltungen entwickelte sich eine inhaltlich dichte Diskussion, die nicht nur zu den einzelnen Themenfeldern unterschiedliche Gesichtspunkte und Zielvorstellungen aufgriff, sondern durch die Querschnittsbetrachtung Zusammenhänge und Verflechtungen verdeutlichte. Dabei zeigte sich:

• Freiwilligenarbeit hat in Ostbelgien Tradition und einen hohen Stellenwert. Unter Berücksichtigung von Risiken und Chancen sollte sie weiter gestärkt werden.

• Nachhaltigkeit als ein übergeordnetes Ziel sollte bei allen Themenbereichen mitgedacht werden. In dem Zusammenhang sind u.a. zukunftsfähige Modelle zur Umsetzung der Mobilitätswende zu entwickeln.

• Digitalisierung wird als Chance zur Veränderung von Bildungs- und Arbeitswelt begriffen. Ein Zukunftstrend, dessen Entwicklung in den nächsten 20 Jahren kaum vorausschaubar ist, aber große Veränderung auslösen wird, die im Strategiekonzept berücksichtigt werden sollten.

• Es wurden darüberhinausgehende Maßnahmen zur Stimulierung des Arbeitsmarktes und zum Umgang mit dem Fachkräftemangel erarbeitet.

• Das im Zukunftsforum vorgestellte ‚Co-Prinzip‘, das den in Ostbelgien vorherrschenden Gemeinschaftsgedanken und das soziale Miteinander unterstreicht, sollte noch stärker zum Konzept werden. Damit verbunden sind zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung von Teilhabe, aber auch das Identifizieren von Synergien zwischen den einzelnen Handlungsfeldern, die Stärkung von Sharing-Angeboten und die Stärkung des Dorflebens.

In allen Werkstätten wurde über den Ist-Zustand hinausgedacht. Die Diskussionen waren dabei sehr reflektiert und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten die Gemeinschaft in den Vordergrund. Ihr Fazit zu den Veranstaltungen lautete u.a.: „Die Vielzahl von Gesichtspunkten, die hier zusammengetragen wurden, werden für eine gute Verankerung in der Zivilgesellschaft sorgen.“ und „Nur wer nichts macht, hat schon verloren!“.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse der Themenwerkstätten dienen als Grundlage für die weitere Erarbeitung der Zukunftsvision ‚Ostbelgien leben 2040‘. So werden die gemeinsam definierten Ziele in die Fachdiskussionen einfließen, die im ersten Halbjahr 2022 stattfinden werden. Bei jeder Themenwerkstatt wurde aus den Teilnehmern ein ‚Bürgerbotschafter‘ ernannt. Diese werden als Fachleute für das alltägliche Leben in Ostbelgien in diesen Fachdiskurs einbezogen.

Die digitalen Ergebnis-Pinnwände der einzelnen Werkstätten sind auf http://www.ostbelgienleben2040.be/ergebnisse abrufbar.

Regelmäßige Informationen zum weiteren Prozess finden Sie auf http://www.ostbelgienleben2040.be.

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