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Eupen. – Am 30. April hat der katalanische Philologe und Schriftsteller Jaume Cabré i Fabré sein 75. Lebensjahr vollendet. Er machte seinen Hochschulabschluss an der Universität Barcelona und war danach als Gymnasiallehrer und Professor an der Universität Lleida tätig. Vier Jahre lang kombinierte er den Lehrberuf mit dem des Schriftstellers. Er arbeitete als Drehbuchautor für das Fernsehen und den Film. Das erste Buch Cabrés, der in Katalanisch schreibt, erschien 1974. Mittlerweile umfasst seine Bibliographie fünf Erzählbände, zehn Romane, drei Essays, ein Theaterstück und drei Kinder- und Jugendbücher. Sein Gesamtwerk wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem französischen „Prix Méditérannée“ und dem deutschen Bundespreis für Literatur. Das historische Gedächtnis, die unmögliche Vergebung und die Angst vor dem Vergessen sind seine bevorzugten Themen. Cabré gehört zu den herausragenden Vertretern der katalanischen Literatur, die eine große, bis in das 13. Jahrhundert zurückreichende Vergangenheit aufweisen kann. Während der faschistischen Franco-Diktatur jedoch um ihr Überleben kämpfen musste. Der Gebrauch der katalanischen Sprache wurde verboten, es gab kein katalanisches Schulsystem und der Druck katalanischer Bücher wurde unterbunden. Viele Schriftsteller gingen ins Exil. Erst nach Francos Tod 1975 und mit dem Übergang zur Demokratie hatte die katalanische Literatur wieder die Möglichkeit sich stilistisch und thematisch weiterzuentwickeln und ihren Bekanntheitsgrad außerhalb Spaniens beträchtlich zu steigern. 2007 war Katalonien Gastland der Frankfurter Buchmesse. Für diese Entwicklung steht Jaume Cabré, dessen Roman „Les veus del panamo“ in seiner deutschen Übersetzung („Die Stimmen des Flusses“, 2004) rund 500.000 Mal verkauft wurde.

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