Wochenspiegel

Fünf Jahrzehnte „Spitze Feder, zarte Hand“

Ein Lesebuch des Autors Freddy Derwahl

Unter dem literarisch und journalistisch vielsagenden Titel „Spitze Feder, zarte Hand“ erschien diese Woche im „Eifeler Literatur Verlag (ELV) in Aachen ein Lesebuch des ostbelgischen Schriftstellers Freddy Derwahl. Es beinhaltet auf 350 Seiten Reportagen, Glossen und Kolumnen, die der Autor als Redakteur und Mitarbeiter im „Grenz-Echo“, der „Aachener Volkszeitung“, dem „Belgienmagazin“ in Brüssel und dem „Vaticanmagazin“ in Rom in den vergangenen fünfzig Jahren veröffentlich hat.

Die meisten Beiträge erschienen seit 1965 im GE, wo der spätere BRF-Journalist unter den Chefredakteuren Heinrich Toussaint, Heinz Warny und Gerard Cremer seine Leser mit Leitartikeln, Kommentaren und den besonders beliebten Kolumnen „Mit spitzer Feder“ und „Nachtnotizen“ ¨zu überraschen verstand. Für die ostbelgische Geschichte, gerade jetzt im 50. Jahr der Autonomie, war auch die Serie „Derwahl Köpfe“ mit ganzseitigen Porträts bekannter Persönlichkeiten von Bedeutung. So jetzt im Buch zu lesen und bisweilen zu schmunzeln..: Bürgermeister-Senator Fred Evers, der umstrittene „Krautgarten“-Herausgeber Bruno Kartheuser, der nicht minder berüchtigte Direktor Joseph Müllender vom damaligen „Collège Patronné“, der fromme Kaplan Robert Ernst, der gegen den polnischen Papst polternde Maler aus dem Bauernstall, Peter Hodiamont, das Journalisten-Ehepaar Kurt und Alice Grünebaum aus Brüssel, die Künstlerin Maria Hasemeier-Eulenbruch aus dem Töpferdorf Raeren oder der allseits geschätzte Eupener Ehrenbürger, Ritter der Alfred Bourseaux. Neben nachdenklich stimmenden Gedichten befinden sich in dem Buch auch packende Erzählungen aus Eifel und Ardennen , der Euregio Mas-Rhein sowie zahlreiche Skizzen belgischer Städte, vom kleinen flämischen Lier des Dichters Felix Timmermans bis zum weltberühmten Surrealisten René Magritte im wallonischen „pays noir“ von Charleroi.

Dem Hohen Venn, dem Kreuz der Verlobten sowie den strengen Trappistenabteien Orval und Chimay folgen Texte über den Frühling im Ourtal und die große Dichterin der Eifel, Clara Viebig.

Gewidmet hat Freddy Derwahl seine Textsammlung aus Dankbarkeit seinem Jugendfreund und ehemaligen GE-Verleger Alfred Küchenberg. Ein lesenswertes Lesebuch aus einem abenteuerlichen Leben, das den heimatverbundenen Schriftsteller von Karelien, an der russisch-Finnischen Grenze, über den Heiligen Berg Athos bis in die innere Wüste Ägyptens geführt hat.

Erhältlich ist das neue Werk in der Geschäftsstelle des Grenz-Echo sowie im ostbelgischen und Aachener Buchhandel.

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