Wochenspiegel

Anderen Kulturen näherkommen

Bildung: Schüler des RSI in Ruanda

Eupen.- Über das Projekt „Move with Africa“ (MWA) der Tageszeitung „La Libre“ tauchen jährlich hunderte belgische Schüler in fremde Kulturen ein. Erstmals sind auch zwölf Schüler des Robert Schumann-Instituts dabei. Im Februar wird die Gruppe aus dem fünften Jahr mit zwei Lehrern den Flug nach Ruanda antreten. Begleitet wird die Gruppe von der Miteinander Teilen VoG und dem Institut für Demokratiepädagogik (IDP).

Das RSI ist die erste deutschsprachige Schule in Belgien, die an dem Projekt teilnimmt. Die Reisegruppe ist bunt gemischt. Die finanzielle Selbstbeteiligung der Schüler von rund 900 € pro Person konnte über Fördermittel generiert werden. Zusätzlich engagierten sich die Schüler mittels einer Verkaufsaktion, die mindestens 1.500 € einbrachte. Das Geld wird die Gruppe der Hilfsorganisation „Aprojumap” überreichen.

Außerdem beteiligten die Schüler sich an ausgewählten Hilfsprogrammen. Am 23. Februar wird die Gruppe in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, landen. Die Schüler werden ein Dorf besuchen und dort „Umuganda” erleben: Jeden letzten Samstag im Monat kommen die Bewohner des Dorfes zusammen und leisten gemeinnützige Arbeit. Die Schüler sind als Gäste Teil der Gemeinschaft und werden sich daher auch beteiligen. Natürlich lernen sie auch das Leben im Dorf, das Land und die Natur kennen. So ist zum Beispiel ein Ausflug zum Kivusee geplant. Auch der Völkermord an den Tutsi wird behandelt.

Ruanda ist ein modernes Land: Plastiktüten sind verboten und es gibt viele Frauen in Führungspositionen. Trotz des Fortschritts zählt das Land immer noch zu den ärmsten der Welt. Und ein Besuch kann die Armut nicht auslöschen.

Das Projekt versteht sich als Immersionsreise. Im Austausch mit afrikanischen Jugendlichen sollen das Verständnis füreinander, aber auch für die Beziehung zwischen den Ländern gefördert werden. Die Schüler sollen verstehen, dass das Handeln hier und heute Auswirkungen auf den globalen Süden hat und umgekehrt.

Bei den Schülern hat sich innerhalb kurzer Zeit echter Teamgeist eingestellt. Nach der Reise wird ein eigener Reisebericht verfasst und ein Abschlusstreffen aller Teilnehmer in Brüssel veranstaltet. Außerdem veranstaltet das RSI einen Afrika-Abend, bei dem die Schüler von ihren Erfahrungen berichten.

Wer die Gruppe auf ihrer Reise begleiten möchte, kann dies auf virtuellem Weg tun: Auf dem Instagram-Account @rsi_goes_africa teilen die Schüler ihre Erlebnisse.

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