Von Käfig- bis Bio-Haltung
Egal ob hart gekocht, im Kuchen oder als Omelette: Eier erfreuen sich großer Beliebtheit und zahlreicher Einsatzmöglichkeiten. Genauso groß scheint demnach auch die Debatte um die artgerechte Haltung der Legehennen. Im Allgemeinen unterscheidet man vier Haltungsformen: Käfighaltung, Bodenhaltung, Freiland- und Bio-Haltung. In Österreich und der Schweiz ist die Käfighaltung bereits verboten. Allerdings kann importierte Ware trotzdem Eierzeugnisse aus dieser Haltungsform beinhalten. In Deutschland soll das Verbot ab 2025 in Kraft treten. Bis zu 60 Tiere teilen sich dabei einen Käfig, in dem eine Henne etwa den Platz eines DIN-A4 – Blattes zur Verfügung hat. Bei der Bodenhaltung sieht es nicht viel besser aus. Der Stall ist dann zwar größer, wird allerdings von bis zu 6000 Hennen bewohnt. Neun Hühner teilen sich einen Quadratmeter. Wenn mehrere Ebenen durch zum Beispiel Sitzstangen zur Verfügung stehen, dürfen es sogar 18 sein. Auslauf gibt es nicht, selbst das Flügelschlagen ist kaum möglich, was zu enormen Stress für die Tiere führt. Dies wird im gegenseitigen Ausrupfen der Federn deutlich. Bei der Freilandhaltung ist Auslauf zumindest tagsüber gegeben. Jeder Henne stehen dann vier Quadratmeter Wiesenfläche zu, sodass sie sich frei bewegen kann. In der Bio-Haltung gibt es sowohl Stall als auch Auslauf. Nicht mehr als 3000 Tiere dürfen insgesamt gehalten werden. Im Stall beschränkt sich die Anzahl auf sechs Hennen pro Quadratmeter. In diesem müssen sie außerdem kontinuierlich Frischluft und Tageslicht bekommen können. Entscheidend ist, dass das natürliche Verhalten der Hennen von Laufen, Picken, Staub- und Sandbaden sowie Ruhen ermöglicht wird. Das Futter muss überwiegend aus ökologischer und möglichst hofeigener Herstellung stammen. Gentechnik und synthetische Zusatzstoffe sind verboten. lps/LK.