Wochenspiegel

Buch des Monats: Oskar Kokoschka

Pfarrbibliotheken Eupen St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Als der spätere Maler, Grafiker und Schriftsteller Oskar Kokoschka 1886 im niederösterreichischen Pöchlarn zur Welt kam, war der Impressionismus die vorherrschende Kunstrichtung. Gekennzeichnet durch farbige Aufhellung der Schatten, Verwendung ungebrochener Farben und Auflösung des dargestellten Gegenstands in kurze rhythmische Pinselstriche war der Impressionismus, von Frankreich ausgehend, auch nach Mittel- und Osteuropa vorgedrungen. Nach dem Besuch der Staatsrealschule Währing besuchte der junge Kokoschka ab 1905 die Kunstgewerbeschule Wien, wo seine Malerei eine Wendung erfuhr. Schon vor 1901 war die Erkenntnis gewachsen, dass die Kunst nun nicht mehr länger an der Oberfläche der Dinge haften sollte, dass der ihr von dort kommende Eindruck nicht mehr so wesentlich erscheinen dürfe, wie das seelische Erlebnis, welches gleichsam aus dem Künstler herausdrängte. Der so entstehende Expressionismus wurde besonders im mittel- und osteuropäischen Raum zum typischen Ausdruck der geistigen Nöte einer Zeit, die sich nicht länger mit dem materiellen Fortschritt

der Gesellschaft zufriedengeben wollte. Expressionistische Malerei, das bedeutete: Flächigkeit, eindeutige Linien, ungebrochene Farben. Dies wurde Kokoschkas künstlerischer Weg. Er führte ihn ins Exil, da er den Nazis als der „entartestete unter den entarteten“ Malern ein Gräuel war, dann nach England und, nach Kriegsende, in die Schweiz. Hier starb er 1980. In dieser ersten wissenschaftlichen Biographie seit 30 Jahren wird sein Lebensweg vom „Bürgerschreck und Hungerkünstler zum wohlhabenden Weltbürger und Jahrhundertkünstler“ auf feinfühlige und kenntnisreiche Weise nachgezeichnet.

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