Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef
Eupen. – Die Reihe „Little People, Big Dreams“ erzählt in Comic- Form von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Frauen. Jede von ihnen hat auf ihre Weise Unvorstellbares erreicht und oftmals begann Alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen. Die Afroamerikanerin Rosa Parks (1913- 2005) war eine Bürgerrechtlerin in den USA. Am 1. Dezember 1955 wurde sie in Montgomery im US- Bundesstaat Alabama festgenommen, weil sie sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Der Busfahrer rief daraufhin die Polizei und verlangte ihre Verhaftung. So wurde Parks wegen Störung der öffentlichen Ruhe inhaftiert, angeklagt und zu einer Strafe von 10 Dollar plus vier Dollar Gerichtskosten verurteilt. Teilweise als Reaktion auf diesen Vorfall organisierte der damals noch relativ unbekannte Baptistenprediger Martin Luther King den „Montgomery Bus Boycott“, der die Behörden später dazu zwingen sollte, die Rassentrennung in Bussen und Zügen aufzuheben. Rosa Parks wurde dadurch zur Ikone der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, aber auch Zielscheibe von Drohungen und Telefonterror, die bei ihrem Mann zu einem Nervenzusammenbruch führten. 1957 zog das Paar nach Detroit um. Ihr dortiges Heim kam 2016 an den amerikanischen Maler Ryan Mendoza, der es neben seinem Studio in Berlin- Gesundbrunnen wiederaufbauen ließ. Anlässlich der Beisetzung von Rosa Parks im Jahre 2005 hatte der damalige US- Präsident George W. Bush Trauerbeflaggung angeordnet.
Sowohl in den USA als auch in Europa erinnern zahlreiche Gedenkorte an diese mutige Frau, die es irgendwann leid war, nur wegen ihrer Hautfarbe als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.