Karolingisch-Fränkisch – Schlüssel 3 – liegt vor
Montzen. – Bei Sprachen, Dialekt und Platt, rennt man bei Sprachwissenschaftler Professor Leo Wintgens offene Türen ein. Er hat sich insbesondere um das in der Euregio gesprochene Dialekt große Verdienste erworben.
Er lehrte an verschiedenen Universitäten und Instituten, ist ein Kenner der in Kelmis und Gesamt-Ostbelgien gesprochenen Dialekte. Ripuarisch-niederfränkisch in den Gemeinden im Norden, der DG, mosel-fränkisch und letzeburgisch im Süden der DG. Das hier gesprochene Dialekt definiert er als „karolingisch-fränkische Sprache.“ Wissenschaftlich untermauert durch seine Veröffentlichungen, so auch „Et Hat van os Plat“, in dem er den Abriss einer Grammatik des Karolingisch-Fränkischen, der germanischen Regionalsprache im Bereich des ehemaligen Herzogtums Limburg, aufgreift. Stolz ist er auf den Band „Grundlegung einer Geschichte der Literatur in Ostbelgien“ – Bild der sprachlichen Wechselwirkung im Zwischenland.
Zum „Karolingisch-Fränkischen“ ist sein „Schlüssel 3“: Wortlehre (90 Seiten auf Deutsch) erschienen. Nach seinem Referat „Onze streektaal tussen Landen en Aken als brug over de Maas“, auf Einladung der Museen der Stadt Maaseik, hat er die Ergebnisse der Forschungen weiteren Kreisen bekanntmachen wollen.
Seine Hypothesen, dokumentiert in den beiden vergleichenden Atlas-Bänden I (Wortlehre) und II (Laut- und Formenlehre, Sprachgeschichte), wurden durch neuere Forschungen bestätigt. „Das karolingische Kultur- und Verwaltungszentrum Aachen tritt hier in der Toponymik und in den zahlreichen Varianten der Regionalsprache deutlich in Erscheinung.“
Zum 50-jährigen Bestehen der DG Ostbelgien können die Forschungen das Karolingisch-Fränkische Sprachareal rund um Aachen-Limburg-Luxemburg bestätigen, dass 2017 bei der Vorstellung des Atlas-Bandes II im DG-Parlament dichterisch dokumentiert worden ist. Die vier Schlüssel zum Karolingisch-Fränkischen (Buchform) können unter:
lwkintgens02@gmail.com bestellt werden. (der)
