Courant d’Air
Elsenborn. – Ein Thermostatventil zu verwenden bedeutet nicht nur, einen Wasserhahn auf- und zudrehen. Vor allem geht es darum, seine Wirkung mit der des Raumthermostats zu kombinieren. Dazu sind einige Anpassungen erforderlich.
Die Aufgabe eines Thermostatventils besteht lediglich darin, die Warmwasserzufuhr zum Heizkörper zu schließen, wenn die eingestellte Temperatur im Raum erreicht ist. Wenn es zu kalt ist, öffnet sich das Ventil von selbst. Wenn also die Heizung im Haus gerade erst angestellt wurde und Sie einen Raum betreten, in dem die Temperatur noch nicht erreicht ist, brauchen Sie das Ventil nicht zu betätigen! Es ist nämlich bereits geöffnet, auch wenn Sie es nicht sehen können. Wenn Sie an einem Thermostatventil drehen, „öffnen“ Sie es nicht, es ist ja kein Wasserhahn, sondern Sie ändern nur seine automatische Schließtemperatur. Das warme Wasser kommt also nicht schneller, wenn Sie diese Einstellung ändern.
Erster Tipp:
Nicht ständig ändern!
Wenn Sie die Heizung morgens starten oder abends von der Arbeit nach Hause kommen, geben Sie den Ventilen Zeit, die Temperatur automatisch anzupassen. Wenn Sie einmal die Wohlfühltemperatur für den Raum gefunden haben, brauchen Sie nicht jeden Tag an den Ventilen zu drehen. Die einzigen Momente, in denen Sie die Einstellung ändern sollten, sind, wenn die Tätigkeiten im Raum sich ändern: Hausaufgaben machen, weggehen oder in einem Kinderzimmer schlafen erfordert z. B. drei verschiedene Temperaturen.
Tipp 2: Passen Sie
die Einstellungen
an Ihren Lebensstil an
Wenn das Haus tagsüber leer steht, brauchen Sie die Einstellung des Thermostatventils in den Schlafzimmern nicht zu ändern, denn ein gut programmiertes Raumthermostat wird die Heizung ohnehin für das ganze Haus ausschalten. Es ist keine Verschwendung zu befürchten. Anders sieht es aus, wenn das Haus tagsüber bewohnt bleibt. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Zieltemperatur der Ventile in den nicht genutzten Räumen zu senken.
Dritter Tipp: Keine Konkurrenz
zwischen Ventilen
und Thermostaten!
Im „Referenzraum“, dem Raum, in dem sich das Raumthermostat befindet, in der Regel das Wohnzimmer, sollten Sie die Thermostatventile grundsätzlich so weit wie möglich öffnen und nicht mehr ändern. Denn in diesem Raum „entscheidet“ das Raumthermostat, ob der Heizkessel an- oder ausgeschaltet wird. Wenn die Thermostatventile in diesem Raum zu niedrig eingestellt sind, wird die Warmwasserzufuhr zu früh abgestellt und der Temperaturanstieg verlangsamt. Und das Raumthermostat wird den Heizkessel (und/oder die Umwälzpumpe) unnötigerweise weiterlaufen lassen, da er seine Solltemperatur nicht erreicht. Wir haben also zwei Automatismen, die miteinander konkurrieren.
Vierter Tipp: Spielen Sie
(trotzdem) mit der Konkurrenz zwischen Ventilen
und Thermostat!
Es kann vorkommen, dass die Wärme an anderer Stelle (typischerweise im Badezimmer) nicht mehr ausreichend verteilt wird, weil das Raumthermostat die Heizung gestoppt hat, bevor das Badezimmer warm genug war. Sie haben dann zwei Möglichkeiten:
– Entweder sind die Ventile im Referenzraum ständig weit geöffnet und Sie geben einen „Boost“, indem Sie die Temperatur des Thermostats für nur eine Viertelstunde um 2 oder 3 Grad anheben (aber Sie heizen damit auch das ganze Haus unnötig auf);
– oder, als energiesparendere Lösung, lassen Sie die Thermostatventile ständig auf die Temperatur eingestellt, die Sie im Referenzraum haben möchten. Dann brauchen Sie nur noch den momentanen „Boost“ zu geben, indem Sie die Thermostateinstellung für eine Viertelstunde etwas höherstellen, ohne dass dadurch der Referenzraum oder die anderen Räume überhitzt werden, da die Ventile, die niedriger als die neue Temperatur des Thermostats eingestellt sind, dies verhindern werden.
Die Schwierigkeit bei diesen Einstellungen liegt darin, dass die Thermostatventile weniger genau sind als das Thermostat. Deshalb sind sie nicht in Grad Celsius eingeteilt, sondern nur mit Nummern versehen, die ungefähren Temperaturbereichen entsprechen:
Position Ungef. T°
* 6°C
0-1 10°C
1 12°C
2 16°C
2-3 18°C
3 20°C
3-4 22°C
4 24°C
5 Max.
Eine „Energie“-Beratung von Courant d’Air SCES (als Sozialunternehmen anerkannte Genossenschaft), einer Bürgergenossenschaft zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
