RSI und ZAWM
Eupen. Rund 200 Schüler aus dem letzten Primarschuljahr bekamen in der letzten Woche in der Erlebniswerkstatt von Robert-Schuman-Institut (RSI) und ZAWM erste praktische Einblicke in die Welt von Handwerk und Technik.
Elektrik und Holz waren die Schwerpunkte der diesjährigen Erlebniswerkstatt. Aus diesem Grund bauten die Schüler eigene Alarmanlagen und Vogelhäuschen. Da manche Schüler die Erlebniswerkstatt mehrfach besuchen, wechselt das Angebot regelmäßig. Hinzu kommt, dass die Welt des Handwerks und der Technik derart vielfältig ist, das jedes Gewerk einmal präsentiert werden kann. Schließlich geht es ja auch darum, Nachwuchs zu gewinnen. Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden, und das gilt besonders heute, wo Fachleute gesucht sind. Die Chancen, eine Arbeitsstelle im Handwerk zu finden sind wohl aktuell so groß, wie noch nie.
Die Erlebniswerkstatt bietet auch den Primarschullehrern die Möglichkeit, etwas mehr praktischen Unterricht mit ihren Schülern zu machen. Die Organisatoren gaben den Lehrerinnen sorgsam gemachtes Unterrichtsmaterial mit, wo zum einen Schritt für Schritt erklärt ist, wie die Alarmanlage und das Vogelhäuschen zu bauen sind, zum anderen enthalten die Pakete Übungsblätter die später im Unterricht genutzt werden.
Während am RSI die Alarmanlagen heulten, ächzten beim ZAWM die Sägen: Schüler aus dem französischsprachigen Zweig des Königlichen Athenäums Eupen arbeiteten dort an den Vogelhäuschen. Die Schüler mussten dabei sehr genau arbeiten, sodass nichts übersteht und alles richtig ineinandergefügt ist. Bei vielen sieht es perfekt aus, bei anderen hat sich eine Blase Kleber am Bohrloch festgesetzt. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bemalt wurden die Vogelhäuschen in diesem Jahr nicht. Leider fehlte es für diese Aufgabe an Zeit, denn die Schüler mussten das Holz aussägen, zurechtschneiden, Bohrlöcher setzen und die einzelnen Teile im Anschluss zusammenschrauben und -kleben.
Das Ziel, die Kinder an das Handwerk und die Technik heranzuführen, ist jedenfalls erreicht. Manch einer der Schüler kann sich auch vorstellen, später im Handwerk zu arbeiten. Und selbst, wenn aus dieser ersten Berührung mit Säge und Lötkolben keine Lehre erwächst, gebrauchen können die Kinder das, was sie in der Erlebniswerkstatt gelernt haben, auf jeden Fall. Schließlich bricht in jedem Haushalt einmal ein Kabel. Da ist es gut, wenn man mit dem Lötkolben umgehen kann.