Wochenspiegel

Vorurteile und Rassismus

Zivilgesellschaft übt Widerstand

Aachen. – In der internationalen Woche gegen Rassismus, kamen auf Einladung des Volkshochschule-Bildungsinstituts, in Kooperation mit der Städteregion Aachen, in Eupen 15 Teilnehmer aus der Zivilgesellschaft, Privatpersonen und gesellschaftlich Interessierte zusammen in einem Workshop mit dem Kommunikationstrainer Dr. Stefan Kirschgens.

Thema des Workshops: Wie kann man sich gegen populistische Sprüche, Vorurteile und Rassismus wehren?

Neben Faktoren wie bürgerferne Politik und Angst vor dem Unbekannten spielen auch gesellschaftliche Veränderungen eine Rolle beim Erstarken des Populismus.

Die Gesellschaft hat sich in den letzten 25 Jahren so rasant verändert, dass viele Menschen sich überfordert und abgehängt fühlen.

Sie sehnen sich nach Orientierung und Ordnung und suchen nach einfachen Antworten auf komplexe Fragen. Im Zuge der multiplen Krisen, wie die Globalisierung, Klimaveränderungen, die Digitalisierung und der demografischen Wandel, entsteht ein Gefühl der Ohnmacht und der Angst um die eigene Sicherheit und Identität. Auf das Gefühl, von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen zu sein und nicht gehört zu werden, bieten die Populisten einfache Antworten und versprechen, die Probleme zu lösen und geben diesen Menschen eine Stimme.

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von populistischen und diskriminierenden Äußerungen in der Gesellschaft diskutierten die Teilnehmer verschiedene Strategien, um diesen Entwicklungen entgegenzutreten.

Schnell wurde deutlich, dass es in Situationen mit populistischen Äußerungen wichtig ist, die eigenen Emotionen und Reaktionen kontrollieren zu können.

„Man muss seine Enttäuschung und Wut im Griff haben, gleichzeitig aber auch eine Argumentationsstrategie entwickeln können“, so Dr. Kirschgens. „Dies ist nicht einfach und muss geübt werden.“

Um Verallgemeinerungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, die eigene Meinung zu äußern und mit dem Gegenüber im Gespräch zu bleiben. „Auch wenn oft der Einzelne nicht erreicht werden kann, bewirkt man oft viel im Umfeld und in der Gruppe“, so Kirschgens. „Man findet Mitstreiter und Unterstützer.“

Verschiedene Techniken für den Dialog: Der Workshop vermittelte verschiedene Techniken, um mit dem Gegenüber in Kontakt zu treten und Interesse zu produzieren. Dazu gehören das Stellen von Fragen, das Senden von Ich-Botschaften und aktives Zuhören.

Durch ein Feedback kann die eigene Haltung dem Gegenüber gespiegelt werden.

Im Argumentationstraining spielt der Aufbau einer Beziehung zum Gegenüber eine wichtige Rolle.

„Nur wenn man sich gegenseitig respektiert, ist ein produktiver Austausch von Argumenten möglich“, so Kirschgens.

Der Workshop bot den Teilnehmern die Möglichkeit, verschiedene Strategien gegen Populismus, Vorurteile und Rassismus kennenzulernen und diese in praktischen Übungen je nach Situation anzuwenden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert von dem Workshop und nahmen viele nützliche Tipps und Tricks für ihren Alltag mit nach Hause.

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