Wochenspiegel

„Heimatfreunde“ bereichern Mundartmuseum

Leó Wintgens und Walther Janssen schenken Archivalien

D-Zons. – Wenn zwei eingefleischte „Heimatfreunde“ aus Ostbelgien sich auf große Fahrt nach Zons am Rhein bei Neuss begeben, dann muss das schon einen triftigen Grund haben. Im Gepäck von Sprachwissenschaftler und Mundartforscher Professor Dr. Leó Wintgens aus dem ostbelgischen Montzen befand sich ein ganz besonderes Geschenk.

In der Tat, für den Hergenrather Leó Wintgens (lebt heute in Montzen) war es eine große Freude, sich gemeinsam mit Walther Janssen (Dorfarchiv Hauset) nach Zons (gehört zu Dormagen) auf den Weg zu machen, um dem internationalen Mundart-Archiv „Ludwig Soumagne“ einen Besuch abzustatten.

„Es war der große Wunsch von Leó Wintgens, diese Einrichtung aufzusuchen“, so Walther Janssen. Diesen habe er Wintgens erfüllt. Das Mundartarchiv ist in einem alten Teil der Feste, direkt an der Fähre über den Rhein gelegen, untergebracht. Ziel von Wintgens war es, viele seiner zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte (zum Beispiel den Sprachatlas) dem Archiv als Geschenk zu überlassen.

Leó Wintgens kannte Ludwig Soumagne, den Autor des Gedichts „de Litanei“, das in mehr als 300 Sprachen und Mundarten übersetzt wurde, noch persönlich. So gibt es das Gedicht auch von Wintgens in „karolingisch-fränkisch.“

Im Gepäck hatte Leó Wintgens natürlich die zahlreichen Tonträger (Audio CDs) mit vielen Beiträgen und Liedern aus dem niederfränkischen und ripuarischen Dialekt-Bereich von Hergenrath, Hauset und Raeren. „Diese CDs hat das Dorfarchiv Hauset herausgegeben“, sagt Walther Janssen. Nicht fehlen durfte auch die Neuauflage des Buches „Raubritter von Reifferscheidt“ in Raerener Platt von Hubert Schiffer.

Mit so viel Mundart-Geschenken angereist, war es für den „Statthalter“ des Archivs, Achim Thyssen, eine große Freude, die „Heimatfreunde“ aus Ostbelgien begrüßen zu dürfen. „Ja, er war hocherfreut über die Archivalien aus dem Osten Belgiens, einer Landschaft, die deutlich in seiner großen Karte der Mundarten eingetragen war“, bestätigen Leó Wintgens und Walther Janssen.

(der)

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