Wochenspiegel

Thema des Monats: 1974 die Nelkenrevolution in Portugal

Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. –Am 25. April 1974 fegte ein Militärputsch unter Führung von General Antonia Spinola die 1926 gewaltsam eingesetzte diktatorische Regierung Portugals hinweg. Der Putsch verlief friedlich, die Aufständischen trugen Nelken in den Knopflöchern ihrer Uniformen. Im 12. Jahrhundert war Portugal eine Monarchie geworden, 1235 legte König Alfonso III. die bis heute unveränderten Grenzen des Landes fest. Lange Zeit mussten die Portugiesen ihre Unabhängigkeit gegen das benachbarte Spanien verteidigen, Seit 1373 stützten sie sich deshalb auf ein übrigens noch heute bestehendes Bündnis mit England. Im Zeitalter der großen Entdeckungen stieg Portugal kurze Zeit zur Weltmacht auf und schuf sich ein Kolonialreich in Ost- und Westafrika, Indien, China und Brasilien. Doch schon Ende des 16.Jahrhunderts setzte der innere Zerfall ein. Nach einer kurzen Restauration durch das Haus Braganza nahmen die internen Zerwürfnisse und Revolutionen zu. Sie führten 1910 zur Ausrufung der Republik, die schließlich in eine Diktatur überging. Besonders die Herrschaft von Antonio Oliveira Salazar von 1933 bis 1968 war gekennzeichnet durch eine rücksichtslose Unterdrückung der Opposition und Unnachgiebigkeit gegenüber den Selbstständigkeitsforderungen der portugiesischen Überseegebiete. Letzteren kamen die Putschisten von 1974 schnell entgegen. Im Herbst des gleichen Jahres trat General Spinola zurück, ein Jahr später stellte er sich an die Spitze einer Gegenrevolution, die aber erfolgreich abgewehrt werden konnte. Aus den Wahlen in die verfassungsgebende Versammlung der freien Republik Portugal gingen die demokratischen Linkskräfte als Sieger hervor. Besuchen Sie unsere Website eupen-leihbuecherei.be

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