Wochenspiegel

Eigenverbrauch: Eine Win-Win-Situation für alle

Courant d’Air

Elsenborn. – Seit dem Ende der Ausgleichszahlungen für Photovoltaikanlagen haben Sie ein Interesse daran, den von Ihnen erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Warum sollte man das machen und wie geht das?

Der Stromzähler, der „rückwärtsläuft“, das ist vorbei, außer für Photovoltaikanlagen, die vor dem 1. Januar 2024 abgenommen wurden. Da gilt die Regel noch bis 2030. Bei neuen Anlagen zahlen Sie für den Strom, den Sie aus dem Netz beziehen, den normalen Preis wie alle anderen nicht PV-Kunden: etwa 0,35 € pro kWh. Und wenn Sie Ihren überschüssigen PV-Strom einspeisen, bekommen Sie dafür Geld, aber viel weniger: Sie erhalten zwischen 0,0208 und 0,0481€/kWh (Test-Achats-Zahlen vom Mai 2024). Der Betrag hängt von dem meist variablen Einspeisetarif ab, der im Vertrag Ihres Anbieters angeboten wird. Beispiel: Bei 2500 eingespeisten kWh sind das zwischen 52 und 120 € pro Jahr… nicht gerade viel, um Ihre Photovoltaikanlage rentabel zu betreiben.

Logische Schlussfolgerung

Es ist also besser, Ihre Geräte mit dem selbst produzierten Strom tagsüber zu betreiben, wenn die Sonne scheint, als ihn zu einem Spottpreis weiterzuverkaufen.

Denn wenn Sie dieselben Geräte betreiben, wenn Ihr PV-Strom nicht verfügbar ist, müssen Sie den Strom aus dem Netz kaufen, und zwar zu einem viel höheren Preis.

Durch den Eigenverbrauch, und das gilt für alle Prosumer, arbeiten Sie auch für das Gemeinwohl, also indirekt auch zu Ihrem Vorteil. Denn unsere Stromnetze sind im Sommer aufgrund der übermäßigen Photovoltaikproduktion lokal überlastet, was zu den bekannten Problemen mit abgeschalteten Wechselrichtern führt. Im Winter sind die Netze durch den Bedarf an Beleuchtung und Heizung, der sich mit der Zunahme von Wärmepumpen noch verschlimmert, stark belastet. Somit müssen die Netzverteiler (ORES, RESA und andere) ihre Netze immer wieder ausbauen und verstärken. Diese Arbeiten sind sehr teuer, und wer bezahlt sie Ihrer Meinung nach mit seiner Monatsrechnung? Die Netze zu entlasten bedeutet also, Arbeiten zu vermeiden, die Sie früher oder später bezahlen werden.

Wie wird man zum effizienten

Selbstverbraucher?

– Programmieren Sie Ihre Haushaltsgeräte so, dass sie während der Stunden mit dem höchsten Solarertrag laufen.

– Laden Sie Ihr Elektroauto zu Hause auf, wenn die Sonne scheint.

– Rüsten Sie Ihre Anlage mit einer Smart-Home-Anlage aus, das alles für Sie regelt, aber auch hier gilt es eine Kosten-Nutzen-Analyse zu machen.

https://www.test.de/Smart-Home-Zentralen-im-Test-5198446-0/

– Mit einer Batterie können Sie den überschüssigen Strom des Tages speichern, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Damit diese Investition sich lohnt und amortisieren lässt, muss der Preis der Batterie allerdings niedrig genug sein.

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