Neue Literatur aus den alten Ostkantonen:
Ostbelgien. – Das neue Buch des ostbelgischen Schriftstellers Freddy Derwahl „Blüten im Advent“ ist letzte Woche in französischer Übersetzung erschienen.
Wie bereits im Wochenspiegel und in den ostbelgischen Medien berichtet, erzählt der Eupener Autor und ehemalige BRF-Journalist von seinen persönlichen Erfahrungen bei einem mehrwöchigen Aufenthalt im Benediktinerkloster Wavreumont während der Adventszeit im Dezember letzten Jahres.
Dabei geht er auch auf die historische Bedeutung der ursprünglichen Abtei Stablo-Malmedy ein, die im Mittelalter eine europaweite Rolle gespielt hat und zwischen den Bistümern Lüttich und Köln heftig umstritten war. Dies sogar mit Attentaten und Brandstiftungen. Das erstmals eigenständige doch nur kurzlebige Bistum Eupen-Malmedy ging aus diesen Konflikten hervor. Das jetzige Kloster liegt in der Mitte zwischen Malmedy und Stavelot nahe der Formel 1-Rennstrecke und der Autobahn nach St.Vith. Zahlreiche Pfarreien in der Eifel wurden von der Abtei Malmedy gegründet, so dass es hieß, das Eifeler Wald-und Wiesenland sei der „Vorgarten“ der schwarzen Mönche…
Darüber berichten auch herausragende Veröffentlichungen des Nestors ostbelgischer Geschichte, Professor Bernhard Willems, sowie des Regionalhistorikers Hubert Jenniges in der Zeitschrift „Zwischen Venn und Schneifel“.
Über den spirituellen und historischen Kontext hinaus bietet das neue Buch starke Erinnerungen an die Anfänge und grenzüberschreitende Bedeutung der heutzutage fast vergessenen Ostkantone.
