Erasmus+-Projekt: Robert-Schuman-Institut (RSI) an Austausch beteiligt
Eupen. Drei Länder, drei Jahre, drei Schulen aus drei Regionen, ein Thema und eine Sprache und insgesamt an die 100 Schüler und ein Dutzend Lehrkräfte, die daran beteiligt waren: Dies sind einige Zahlen zum Erasmus+ Projekt „Heimat – regionale Identität in Europa“, dessen Ergebnis jetzt im Robert-Schuman-Institut (RSI) vorgestellt wurde.
Die Ausstellung rund um das Thema Heimat zeigt auf neun mobilen Stellwänden, was aus Sicht der beteiligten Jugendlichen aus Belgien (Ostbelgien), Deutschland (Rheinland) und Italien (Südtirol) zur Heimat alles dazugehört und was Heimat „ausmacht“: Familie und Freunde, Sprache, Essen, Sport und Vereine, Architektur und Sehenswürdigkeiten, Feste und Traditionen, lokale sowie regionale Identitäten, Geschichte und Museen, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten und vieles mehr.
In den Schuljahren 2022-23 und 2023-24 standen vier Austauschreisen in Italien, Deutschland und Belgien an – sie bildeten das Herzstück des Projekts.
Mit teils wechselnden Schülergruppen des RSI und der anderen Schulen sowie engagierten Begleitlehrern wurden die jeweils einwöchigen Erasmusreisen realisiert: Die erste und auch die letzte dieser Reisen ging ins Rheinland nach Mettmann, die zweite Erasmuswoche fand in Ostbelgien statt (mit kleinen Abstechern z.B. nach Brüssel), und die dritte Erasmusreise ging nach Tisens in Südtirol. Gemeinsam war allen Reisen, dass die Schüler der Bedeutung und den verschiedenen Facetten von Heimat auf den Grund gegangen sind. Es wurden Sehenswürdigkeiten und charakteristische Landschaften besucht.
Museen, Standortmarketing und Berufsmöglichkeiten waren ebenso Themen wie die Frage nach der Geschichte und gerade in Grenzregionen – der Identität. Diese wurde durch Gastredner und bei Parlamentsbesuchen behandelt. Typisches Essen wurde verkostet oder selbst gekocht und es wurde in typische Tänze oder Bräuche eingeführt.
Die letzte der vier Reisen verfolgte das Ziel, die Ausstellung fertigzustellen. Es war nicht einfach, am Ende aus dem gesamten gesammelten Material, d.h. Fotos, Videoaufnahmen, Interviews, Dokumente, Broschüren, persönliche Aufzeichnungen und Notizen, auszuwählen und daraus eine ansprechend aufbereitete Ausstellung zu „basteln“.
Eine eindeutige Antwort auf die Frage, was Heimat ist, haben die Schüler nicht gefunden, stattdessen viele Antworten und Ansätze. Das Thema ist so vielfältig und facettenreich wie die Menschen, die man danach fragt.