Wochenspiegel

Wo sich Fremde wie Familie fühlen

Haus der Begegnung feiert 25 Jahre mit Festtag

Eupen.- Seit 25 Jahren bietet das Haus der Begegnung einen Ort der Gemeinschaft für Alleinstehende. Entstanden ist die Initiative nach einer Glaubenswoche der St.-Nikolaus-Pfarre Ende der 90er-Jahre. Der damalige Dechant Aloys Jousten brachte die Idee aus St. Vith mit: ein offener Treffpunkt für Menschen jeden Alters, zur Begegnung, zum Reden, zum gemeinsamen Tun.

„Mit dieser Idee hat Dechant Jousten einen Stein ins Rollen gebracht“, sagt Leo Weynand, Präsident der VoG „Haus der Begegnung“. Zehn bis 15 Teilnehmer der Glaubenswoche überlegten, wie sich ein solches Angebot auch in Eupen realisieren ließe. „Wir wollten keine Konkurrenz, sondern etwas Neues schaffen“, betont Mitgründerin Anne-Marie Wintges.

Am 19. September 2000 wurde das Haus eröffnet – als Ort, an dem Menschen zusammenkommen, reden, Probleme teilen und Einsamkeit überwinden. Bald kam die Idee eines gemeinsamen Mittagstischs hinzu: Besucher und Ehrenamtliche kochen gemeinsam ein solides, bürgerliches Essen. Während der Corona-Zeit wurde die Küche modernisiert. Gekocht wird heute für bis zu 30 Personen. Wer mitessen möchte, meldet sich vorher an – spontane Gäste werden aber meistens mitversorgt.

Zum Leben im Haus gehören auch besondere Anlässe. Ob Adventsfeier mit Wildgericht oder persönliche Geburtstagsfeiern: „Ich denke mir kleine Geschichten um den Jubilar aus und stelle ihn in den Mittelpunkt“, erzählt Weynand. Auch Ausflüge gehören zum Programm – etwa nach Malmedy, zum Rursee oder zum Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle.

An normalen Tagen beginnt vieles mit dem GrenzEcho – das wird zuerst geholt und gelesen, meist von den älteren Besuchern. Die Gespräche reichen von lokalen Ereignissen bis zum Papst. Aber das Haus ist kein Seniorenclub: 28 Prozent der Gäste sind jünger als 60. Viele kommen, weil sie sonst kaum Kontakt zu anderen haben. „Hier darf ich sein, wie ich bin“, beschreibt Weynand die Atmosphäre. „Wir sind eine große Familie.“

Möglich ist all das nur durch rund 40 Ehrenamtliche, die vorbereiten, kochen, Gespräche führen und eigene Aktionen wie eine Herbstwanderung organisieren.

Am 31. August feiert das Haus der Begegnung mit einem Tag der offenen Tür sein 25-jähriges Bestehen. Nach einer Festmesse um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus lädt das Haus zum Frühschoppen mit dem Kirchenchor, zu Kaffee und Kuchen sowie Musik mit dem Frauenchor „Voices“, dem Chor „Sing mit“ und der „Blos m’r jet un Bums Kapell“.

 

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