Wochenspiegel

Autor des Monats: Roy Jacobsen

Stadt-und Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Er verstarb am vergangenen 18. Oktober in Oslo; am 26. Dezember diesen Jahres wäre er 71 Jahre alt geworden. Der mit einer Ostbelgierin verheiratete Roy Jacobsen war ohne Zweifel einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Heimat Norwegen. In seiner frühen Jugend gehörte er einer kriminellen Bande an und wurde wegen Waffenbesitz zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Mit der Novellensammlung “Fangeliv”, die seine Zeit hinter Gittern beschreibt, debütierte er 1982 seine Karriere als Schriftsteller. Der literarische Durchbruch gelang ihm 1991 mit dem Roman “Seierherrene”, in dem er seine Jugenderlebnisse verarbeitete. Es folgten in regelmäßigen Abständen weitere Romane, die ihn über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt machten. Nachdem sein Oeuvre bereits in der Heimat vielfach ausgezeichnet worden war, schaffte es “Hoggerne” (“Das Dorf der Wunder”) 2009 unter die ersten acht des renommierten “International Impac Dublin Literary Award”. Weitere Nominierungen, u.a. für den Europäischen Literaturpreis, erfolgten 2017, 2018 und 2022. Allgemein lobte die Kritik Jacobsens Fähigkeit, historisches Geschehen mit dem Schicksal einfacher Menschen psychologisch zu untermauern und gut lesbar zu

verschmelzen. Einen Höhepunkt bildet in diesem Zusammenhang sicher die Familiensaga “Die Unsichtbaren”, die das harte, von einer herben Natur, Familienbanden und Einsamkeit bestimmte Leben auf einer kleinen Insel schildert. Seit 2006 war Jacobsen Mitglied der Norwegischen Akademie für Sprache und Literatur. Seine Werke sind mittlerweile in über vierzig Ländern verbreitet.

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