Wochenspiegel

Thema des Monats: Im Walzertakt

Stadt-und Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Vor 200 Jahren, am 25. Oktober 1825, wurde dem Wiener Kapellmeister und Komponisten Johann Strauss und seiner Frau Maria Anna Streim ein Sohn geboren. Er erhielt den Vornamen des Vaters, wurde aber schon bald, um ihn von diesem zu unterscheiden, “Schani” gerufen. Vater Strauss oder Strauß (die Schreibweise ist umstritten), der wegen seiner melodischen Einfälle und für die damalige Zeit sensationellen Instrumentationen als “Walzerkönig” bezeichnet wurde, verließ seine Frau, als diese ihr sechstes Kind erwartete. Für Johann, der als Ältester nun für die Familie sorgen musste, hatte er eine Beamtenlaufbahn vorgesehen, aber die Mutter ermöglichte diesem eine solide Musikausbildung. Johann junior, der schon mit sechs Jahren einen Walzer komponiert hatte, wurde zum schärfsten Konkurrenten seines Vaters und als dieser 1849 starb, vereinigte er dessen Orchester mit dem seinen. Die Popularität seiner Werke ist bis heute unvorstellbar, der Walzer “An der schönen, blauen Donau” eine der beliebtesten Kompositionen der Musikgeschichte. Seit damals ist er aber auch, mehr noch als seine zahllosen Geschwister, das Symbol einer Epoche, einer Stadt, einer Welt. Die Wiener liebten den Tanz allgemein “bis zur Raserei”. Der Walzer wurde Folklore, in ihm fand sich die Volksseele selbst verkörpert. Der Rundtanz wurde zum Symbol einer glücklichen Zeit, die sich ganz dem Lebensgenuss hingab und alle sozialen Klassen miteinander verschmolz. I

m gleichen Dreivierteltakt drehten sich Aristokraten und Handwerker, Künstler und Besitzbürger, Herrscher und Beherrschte. Als der geniale Violonist und perfekte Symphoniker Johann Strauss junior 1890 starb, sank mit ihm eine Ära ins Grab. Seine Walzer aber trotzen noch immer allen Umwälzungen und der Materialisierung der Welt.

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