Wochenspiegel

Familie Victor baut die Zukunft des Einkaufens

PR-Text: In 75 Jahren wurde Imgenbroich zur Shopping-Erlebniswelt

In der Eifel übt der Name „Victor“ beiderseits der Grenze eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Wer „zu Victor“ fährt, hat Imgenbroich zum Ziel und findet dort nicht nur das Bekleidungsgeschäft „Victor fashion“ vor, sondern ein vielseitiges Einkaufszentrum an der Trierer Straße, das beinahe großstädtisches Shoppingflair ausstrahlt. Gleichzeitig findet man sich dort an einem entspannten, kommunikativen Ort wieder, der zum Verweilen einlädt. Ab Donnerstag, den 13. März feiert das Traditionsunternehmen sein 75-jähriges Bestehen, unter anderem mit einem Glas Sekt für jeden Kunden aber auch vielen weiteren Aktionen und Überraschungen. Doch die Eigentümerfamilie Victor blickt nicht nur zurück, sondern immer weiter in die Zukunft. „Wir zeigen Kompetenzen, die Menschen von weit her und auch aus Belgien anziehen“, erklärt Geschäftsführer Klaus Victor.

Deutschland und auch die Trierer Straße in Imgenbroich lag noch in Trümmern, als Firmengründer Hermann Victor 1950 mit unternehmerischem Wagemut dort ein Haus errichtete, in dem er ein kleines Textilgeschäft auf gerade einmal neun Quadratmetern eröffnete. Das Holz dafür hatte er noch selbst aus dem nahegelegenen Wald gezogen. Der anfänglich noch magere Tagesumsatz von etwa 60 Mark zwang ihn jedoch, nebenbei die familiäre Landwirtschaft weiterzuführen. „Man muss wissen, wo man herkommt“, war sein Lebensmotto. Aus diesen durchaus bescheidenen Anfängen nach dem Krieg hat sich Victor zu einem Einkaufsmagneten entwickelt, der weit über die Grenze hinaus strahlt. Stammkunden kommen auch aus ganz Ostbelgien, von Sankt Vith über Büllingen-Bütgenbach bis ins Eupener Land.

Die Erfolgsgeschichte nahm bald Fahrt auf. Nach wenigen Jahren wuchs das Ladenlokal auf 120 Quadratmeter. Eine liebenswerte Anekdote aus jener Zeit: zur Kirmes oder hohen kirchlichen Festen gönnten sich die Damen oft ein neues Kleid, und das aufmerksame Personal bei Victor achtete penibel darauf, dass nie das gleiche Modell zweimal in demselben Dorf verkauft wurde. „Wir waren Tante Emma in groß“, erinnert sich Klaus Victor. „Neben Kleidung gab es auch alles andere, von Vogelfutter, Bohrmaschine und Kochtopf bis zu Spirituosen, Uhren und Schmuck.“

Belgische Kundschaft

als tragende Säule

Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Kundenströme über die Jahrzehnte. Aktuelle Erhebungen offenbaren ein faszinierendes Bild: während 48 Prozent der Kundschaft aus dem Altkreis Monschau (Monschau, Simmerath, Roetgen) stammen, reist ein Viertel aller Kunden heute aus dem benachbarten Belgien an – ein Zeichen für die internationale Strahlkraft des Hauses. „Die Treue unserer belgischen Kundinnen und Kunden ehrt uns besonders“, sagt Klaus Victor, der das Unternehmen in zweiter Generation führt. Diese Bindung hat ihren Ursprung sicher auch in der beliebten Kundenkarte, die einen Dauerrabatt in Höhe von 20 Prozent bietet und zu einem wichtigen Instrument der Kundengewinnung geworden ist.

1966 erfolgte der Umzug in einen Neubau an der Trierer Straße mit 300 Quadratmetern Verkaufsfläche. Vier Jahre später zog dann mit ALDI der erste namhafte Mieter an den Standort – eine der ersten Filialen im ländlichen Raum überhaupt, während der Lebensmittel-Discounter in Belgien noch gar nicht präsent war.

Sogar ALDI-Gründer Karl Albrecht ließ es sich nicht nehmen, persönlich den neuen Standort in der Eifel in Augenschein zu nehmen – einer seiner ganz wenigen öffentlichen Auftritte in jener Zeit.

In drei weiteren Expansionsschritten zwischen 1974 und 1998 entstand „Victor – die Einkaufswelt“. Immer mehr Partnerfirmen, auch Ärzte und eine Apotheke, siedelten sich an und machten Imgenbroich so zu einem herausragenden Einkaufsziel, das auch für immer mehr belgische Besucher attraktiver wurde.

Innovation

und Zukunftsvisionen

Das Visionäre des Gründers Hermann Victor hat sich in den nachfolgenden Generationen erhalten. So ist auch der heutige, geschäftsführende Gesellschafter Klaus Victor mit seinen 68 Jahren voller Tatendrang. Erst im vergangenen Jahr wurde in der Einkaufspassage das gemütliche „Café Victor“ eingerichtet und nebenan eine neue Markthalle eröffnet, die mittwochs und samstags geöffnet hat. Beides weitere Treffpunkte, die das Shopping zu einem kommunikativen Erlebnis machen. Für 2026 steht bereits das nächste Großprojekt an: Auf einer Freifläche soll ein vielseitiger Gebäudekomplex entstehen – mit einem Rossmann Drogeriemarkt, einem Getränkemarkt und dem Fitness-Studio WOF („World of Fitness“) auf 2.000 Quadratmetern. „Wir haben uns genau angesehen, wer heutzutage ein Fitness-Studio besucht“, erklärt der junggebliebene Firmenchef. „Es sind Leute wie du und ich, über 40, die etwas für sich tun wollen und diesen Ort auch als Treffpunkt sozialer Interaktion verstehen. In früheren Zeiten wäre man stattdessen wohl in eine Kneipe gegangen.“

Das Konzept des Einkaufszentrums als gesellschaftlicher Begegnungsraum setzt Victor auch mit Planungen für weitere Gastronomie und sozialen Wohnungen, dies dann in Kooperation mit der Caritas, um. „Gerade unsere Kunden aus Belgien schätzen den persönlichen Kontakt besonders.“

Als Unternehmer ist es wichtig, flexibel zu bleiben, und das lebt Victor beispielhaft vor. Diese Flexibilität hat dem Unternehmen geholfen, sowohl die Kaufhaus-Krise als auch die Herausforderungen der Corona-Pandemie erfolgreich zu meistern. Während der Online-Handel zeitweise an Bedeutung gewann, habe sich diese Entwicklung inzwischen wieder abgeflacht: „Das Kauferlebnis wird wieder mehr geschätzt“, beobachtet der Geschäftsmann. „Man will Ware anfassen, vielleicht ein Selfie in der neuen Kleidung machen.“

Mit seinen Kindern Julia (bald 28) und Felix (25) steht bereits die dritte Generation bereit, das Erfolgsmodell Victor in die familiäre und geschäftliche Zukunft zu führen. „Ein solches Jubiläum“, resümiert Klaus Victor dankbar, „ist nur dank unserer treuen Kunden aus der gesamten Region einschließlich Belgien sowie mit einem über die Maßen hinaus engagierten Mitarbeiterstamm möglich geworden. Dafür bin ich dankbar.“

Alle Fotos: Archiv Victor

Kontaktiert uns…

Folgt uns…

Zur Website von: