„Dicker Wälzer“ zum Karolingisch-Fränkischen

„Platt“ hat vielerorts seinen festen Platz

Montzen.– Die Freude bei Dr. Leo Wintgens ist groß, es ist geschafft! Ein wahrlich dicker und gewichtiger „Wälzer“ liegt druckfrisch vor. Sein Buch „Vier Schlüssel zum Karolingisch-Fränkischen.“ Dieses Werk, so urteilen Fachleute, bildet ein unerlässliches innovatives Fazit der Komparatistik im Bereich der historischen Dialekt-Geographie. Lob und Dank wechseln sich in verschiedenen Vorworten ab. So schreibt Oliver Paasch, Ministerpräsident der DG Ostbelgien: „Mir persönlich ist es eine Freude, Herrn Professor Dr. Wintgens und allen, die beim Entstehen dieses Werkes mitgewirkt haben, im Namen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens für die geleistete Arbeit meinen Dank auszusprechen und lade die Leserinnen und Leser ein, sich mit der eigenen Herkunft und der Bedeutung der Sprache als Träger von Identität und Gemeinschaft auseinanderzusetzen.“ Paasch weiß, Dialekte sind weit mehr als nur regionale Sprachvarianten: Sie sind lebendige Ausdrucksformen, die tief in der Geschichte und der Kultur einer Gemeinschaft verwurzelt sind. Der Ministerpräsident gibt zu verstehen, dass in den zahlreichen Ortschaften auf dem Gebiet der DG das Platt mit all seinen lokalen Eigenarten immer noch zum alltäglichen Leben dazu gehört. Der Erhalt des Plattdeutschen sei kein Selbstläufer, der Dialekt-Verlust sei auch in Ostbelgien spürbar geworden. „Ich persönlich möchte all diejenigen, die sich für den Erhalt unserer Mundart einsetzen, ermutigen, ihre Arbeit fortzusetzen“, wünscht Paasch sich.

Wissenschaftler Klaus Pabst, in Raeren verwurzelt, bescheinigt Professor Leo Wintgens, seine gediegenen Quelleneditionen sowie seine überaus zahlreichen wissenschaftlichen und literarischen Publikationen, die auch außerhalb unserer „Dreiländerlandes“ große Beachtung finden, setze Wintgens heute mit dem neuen vielsprachigen Sammelband fort.

Aachen Ex-Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden fasst es in seiner ihm eigenen bekannten „Öcher Art“ zusammen: „Et Schönnste, wat der Öcher hat, dat is os Sproech, et Öcher Platt.“ Die Erkenntnis, dass die regionalen Dialektsprachen, über Grenzen hinweg, gemeinsame Wurzeln haben und nur in den Färbungen anders sind, erinnert an das europäische Motto des „Reichtums in Vielfalt“, so Linden.

Das neue bibliophile Buch kann man beim Autor bestellen (auch mehr dazu erfahren).

E-Mail: lwintgens02@gmail.com oder telefonisch 087/78 61 91.

Die Auflage ist limitiert. (der)