Wochenspiegel
40-jährigen Bestehen des Martinskomitee in Eupen

Ein Lichtermeer zieht durch Kettenis, Hergenrath und Kelmis

St. Martinsumzüge

Ostbelgien.- In vielen Orten ist der 11. November der traditionelle Höhepunkt der Martinsfeiern. Doch nicht überall ziehen die Kinder genau an diesem Datum mit den Laternen los. In Kettenis und Hergenrath fällt der diesjährige Laternenumzug auf Samstag, den 15. November. Die Laternen leuchten also etwas später.

In Kettenis startet das Martinsfest um 17.00 Uhr mit einer Feier in der Kirche. Im Anschluss an diese findet der Umzug durchs Dorf und zum Martinsfeuer statt. Nach dem Umzug laden die Schule, der Elternrat und die Kinder des 6. Schuljahres herzlich zu einem Umtrunk in den großen Saal der Schule ein. Der Erlös kommt den Kindern des 6. Schuljahres für ihre Schneeklasse zugute. Bei starkem Regen findet nur die Feier in der Kirche, das Martinsfeuer und der gemütliche Teil im Saal der Schule statt.

In Hergenrath startet der St. Martinszug um 17.00 Uhr an der St. Martins-Kirche. Der Umzug geht die Aachener Straße hoch und endet gegen 18.00 Uhr im Winkelweg, wo das Martinsfeuer entzündet wird.

Am Sonntag, dem 16. November ziehen die Kinder mit ihren Laternen durch Kelmis. Um 17.30 Uhr findet die einleitende Martins-Aufführung in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt. Um 18.30 Uhr startet der Umzug dann ab dem Kirchplatz in Richtung Kul-Gelände und endet dort mit dem Entzünden des Martinfeuers.

Aber wer war St. Martin eigentlich? St. Martin wurde um 316 nach Christus im Römischen Reich geboren und musste schon als Jugendlicher Soldat werden. Berühmt wurde er durch eine einfache, aber eindrucksvolle Geste: An einem eisigen Wintertag traf er vor dem Stadttor von Amiens einen frierenden Bettler. Martin hatte kein Geld bei sich, zog jedoch sein Schwert, teilte seinen warmen Soldatenmantel und gab dem Mann eine Hälfte. In der Nacht träumte Martin, dass Jesus die Mantelhälfte trug und ihm dankte. Dieses Erlebnis veränderte sein Leben. Martin ließ sich taufen, verließ die Armee und widmete sich dem Glauben und dem Helfen. Später wurde er Bischof von Tours, blieb aber bescheiden und stand den Menschen nahe. Er soll der Überlieferungen nach am 11. November 397 gestorben sein.

Der Martinstag am 11. November erinnert bis heute daran, dass schon kleine Gesten Wärme schenken können. Die Geschichte des Teilens ist alt, doch ihre Botschaft bleibt aktuell. Martinszüge erinnern daran, dass Wärme dort entsteht, wo Menschen füreinander da sind. Ein Gedanke, der gerade im November gut tut und wärmt.

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