Wochenspiegel

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Eupen. –Vor 90 Jahren: Das Ende der ersten deutschen Demokratie. Der Erste Weltkrieg endete für das Deutsche Kaiserreich mit der militärischen Niederlage, der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und dem Versailler Vertrag. Die Novemberrevolution des Jahres 1918 setzte als Regierungsform die Republik durch. Am 19. Januar 1919 trat im Theater von Weimar das erste frei gewählte deutsche Parlament zusammen. Sieben Monate später legte es eine neue Reichsverfassung vor. Ende September 1919 zogen die Parlamentarier nach Berlin in den Reichstag um. Erster Reichspräsident wurde der Sozialdemokrat Friedrich Ebert. Die junge Weimarer Republik stand vor gewaltigen Herausforderungen. Die Alliierten hatten Deutschland gewaltige Reparationszahlungen auferlegt. Mit der großen Zahl entlassener Soldaten wurde aus enttäuschtem Patriotismus aggressiver Nationalismus. Eine allgemeine Wirtschaftskrise und Inflation trafen den Mittelstand und die Arbeiterschaft in Deutschland besonders hart. Dennoch gelang es den verantwortlichen Politikern der Weimarer Republik diese nach und nach aus ihrer internationalen Isolation zu befreien und wirtschaftlich zu stabilisieren. Der hoffnungsvolle Aufschwung fand in der Weltwirtschaftskrise von 1929 indessen ein abruptes Ende. Deutschland verlor die finanzielle Unterstützung Amerikas und versank in Rezession und Arbeitslosigkeit. Sie begünstigten den Aufstieg der Nationalsozialisten Adolf Hitlers, den der seit 1926 amtierende Reichspräsident von Hindenburg, der Militärheld des Ersten Weltkriegs, am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannte. Damit war der Weg frei für eine Diktatur, an deren Ende rund 70 Millionen Tote weltweit stehen sollten. Deutschlands erste Demokratie wurde brutal ausgelöscht.

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