Multikulturelles Quartett Leléka
Eupen. – Am 24. September ist das junge multikulturelle Berliner Quartett um die ukrainische Sängerin Viktoria Leléka im Alten Schlachthof Eupen zu Gast. Zum Start in den Sonntag gibt es vor ihrem Matineekonzert Kaffee und ukrainische Snacks, welche im Ticketpreis einbegriffen sind. Bereits erworbene Tickets für den ursprünglich im Frühjahr geplanten Termin behalten ihre Gültigkeit. Eine Veranstaltung von Chudoscnik Sunergia. Konzertbeginn: 11 Uhr.
Die von dynamisch groovenden Passagen bis zu zarten Folk-Balladentönen reichende Klangwelt der Band findet den passenden Rahmen in einer durchaus zeitgemäßen Jazzsprache. Wobei Jazz die Idee nur teilweise trifft, die hinter der Musik steht. Er ist die gestalterische Basis, rhythmisch und formal auf der Grundlage improvisierender Freiheit. Harmonisch jedoch finden sich kammerjazzige und folklorehafte Elemente. Melodisch, in der Artikulation und Phrasierung folgt Sängerin Viktoria Leléka klar und markant volksmusikhaften Vorbildern ihrer ukrainischen Heimat. Für sie ist es das Zentrum der Musik und das macht auch deren Strahlkraft aus. Denn es geht nicht um eine Färbung, sondern um eine Verbindung der Traditionen, bis hinein in die Feinheiten der Emotion, die ihre Stimme auch über die Sprache hinaus vermittelt.
Von Anfang an haben ihr der Bassist Thomas Kolarczyk und der Schlagzeuger Jakob Hegner bei den Umsetzung des Konzepts geholfen, seit 2019 gehört außerdem der Pianist Povel Widestrand zum Team von Leléka (was auf Deutsch übrigens „Storch“ bedeutet, ein ukrainisches Symbol für Frühling, Glück). Die bisherigen Aufnahmen von Leléka sind eigentlich eher EPs als wirkliche Alben.
Manche Lieder handeln von Glück und Liebe, viele greifen direkt auf volksmusikalische Vorlagen zurück oder adaptieren deren Esprit.
Aktuelle Themen von der Sorge um die Natur bis zum Manchmal menschlicher Selbstüberschätzung Tschornobyl gehören auch zum Repertoire. Im Kern aber geht es um Zuversicht, musikalisch, atmosphärisch, vermittelt durch die Kraft der Melodien und der Persönlichkeiten, die sich ihnen widmen.
Damit empfiehlt sich Leléka als Band mit einem Klangkulturen übergreifenden Gespür für die Zwischentöne des Alltäglichen.
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