Wochenspiegel

Lesekreisbuch Juli: Jan Weiler „Der Markisenmann“

Bibliothek Kelmis

Kelmis. – Für den ersten Sommermonat des Jahres 2024 entschieden wir uns für den „Markisenmann“ von Jan Weiler. „Der Markisenmann“ ist eine auf vielfältige Weise berührende Erzählung, die konsequent von der ersten Seite an bis zum Schluss gut unterhält.

Kim ist 15 Jahre und wohnt mit Mutter, erfolgreichem Stiefvater und -bruder in einer neureichen Kölner Wohngegend.

Sie kennt ihren leiblichen Vater nicht. Das Verhältnis zum Stiefvater und -bruder ist schwierig. Irgendwann eskaliert die Situation. Kim wird anschließend für die Sommerferien zu ihrem biologischen Vater „abgeschoben“. Nur der ist so ganz anders als in ihrer Vorstellung.

Roland Papen ist ein schüchtern wirkender kleiner Mann, der erfolglos hässliche Markisen im Haustürgeschäft verkauft und in einem Duisburger Gewerbegebiet in einer Werkhalle haust.

Doch die vermeintliche Strafe entpuppt sich als großes Glück für alle Beteiligten. Mit großem Einfühlungsvermögen beschreibt der Autor, wie beide sich annähern und schätzen lernen.

Jan Weiler schafft es, gezielt Pointen zu setzen und immer wieder skurrile Situationen in der Ruhrgebiets-Idylle zu platzieren. Der Roman ist durchweg lustig, jedoch auch mit reichlich ernsten Untertönen versehen wie Sozialkritik, das Erwachsenwerden oder das Umgehen mit nicht entschuldbarem Handeln. Die deutsche Geschichte, das Leben in der ehemaligen DDR und Stasi Bespitzelung finden ebenfalls ihren Weg in die Geschichte des Romans.

Die Vater-Tochter-Geschichte aus dem Ruhrpott wird mit Witz und Charme erzählt und lässt uns doch nachdenklich zurück.

Eine klare Leseempfehlung! Sie möchten auch Teil der Lesekreis´ler werden? Wir treffen uns jeden 2. Mittwochabend in der Bibliothek Kelmis ab 19.30 Uhr, Schulstraße 12, Kelmis.

Weitere Infos unter folgender Mailadresse:

manuela.wintgens@dgov.be.

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