65.000 Küken werden täglich in Belgien geschreddert oder vergast
Eupen. – Noch bis zum 9. August organisiert GAIA in mehreren Städten des Landes eine einzigartige Aktion. Mithilfe einer Audio-Petition – der ersten in Belgien – appelliert die Tierschutzorganisation an alle Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme für die Abschaffung der grausamen Praktiken des Vergasens und Schredderns von Küken zu erheben.
Da sie keine Eier legen, gelten männliche Küken für die Eierindustrie als nutzlos. Wenige Stunden nach ihrer Geburt werden sie entweder vergast oder lebendig in einen Schredder geworfen.
In Belgien sind auf diese Weise jeden Tag 65000 Küken – das sind 24 Millionen pro Jahr – zu einem grausamen Tod verurteilt.
Laut einer kürzlich von GAIA in Auftrag gegebenen Ipsos-Umfrage ist nur jeder dritte belgische Verbraucher (33 %) über diese Praktiken informiert. In Flandern, wo die meisten Eierproduzenten ansässig sind, ist das Vergasen und Schreddern von lebenden Küken noch immer erlaubt.
Dasselbe gilt für Brüssel, obwohl dort keine Brütereien angesiedelt sind. In Wallonien ist das Vergasen weiterhin zulässig
Es gibt Alternativen – Mittels der Ovosexage-Technik, einem endrokrinologischen Verfahren, wird das Geschlecht des Kükens bereits im Ei vor der Geburt bestimmt. So kann die Sortierung von männlichen und weiblichen Tieren bereits in einem frühen Stadium erfolgen, lange bevor der Embryo schmerzempfindlich wird. Diese Technik, die bereits in einigen belgischen Brütereien angewandt wird, hat einen weiteren Vorteil: ihre Kosten.
Tatsächlich erhöht das Verfahren den Preis für ein Ei nur um 0,02 €. GAIA ruft nun die drei Regionen Belgiens dazu auf, diese schrecklichen Methoden zu verbieten.
Die Organisation erinnert daran, dass einige Länder der Europäischen Union, darunter Deutschland und Frankreich, bereits Maßnahmen zu ihrer Abschaffung ergriffen haben.
Eine im Juni 2024 im Auftrag von GAIA durchgeführte Umfrage ergab, dass 82 % der Belgier ein gesetzliches Verbot der Kükentötung befürworten.
Es ist deshalb höchste Zeit, dass die Supermärkte ihre Verantwortung übernehmen und gleichzeitig den Wunsch der großen Mehrheit der belgischen Verbraucher respektieren.
Auf ihrer Sommertour, die traditionell am Freitag, dem 9. August in Eupen, Bergstraße (am Clown) endet, lädt GAIA die Bürger dazu ein, sich zwischen 10 und 18 Uhr an einer Audio-Petition zu beteiligen, indem sie in einem eigens dafür eingerichteten Studio, dem Egg Mobile, ein „Kikeriki“ (gerne auch ein „Cocerico“) ausstoßen.
Die Teilnehmer können ihren Hahnenschrei dann in den sozialen Netzwerken teilen, um ihr Umfeld zu sensibilisieren bzw. Verwandte und Freunde dazu zu bringen, diese innovative Petition zu unterzeichnen.
Im Rahmen ihrer Sommeraktion hofft GAIA, so viele Unterschriften wie möglich zu sammeln, um Druck auf Entscheidungsträger und Supermärkte auszuüben, damit diese inakzeptablen Methoden ein Ende finden.
Die Audio-Petition ist ebenfalls online über die Plattform:
https://lancezuncri.be/fr verfügbar.