Eupen. – Seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten vor vier Jahren ist das Land tiefer gespalten als je zuvor. Das rücksichtslose Auftreten des Präsidenten gegen Alle, die seine Politik ablehnen, ja für gefährlich halten, hat Gräben aufgerissen, die sich quer durch die Bevölkerung, durch die Familien und Freundschaften ziehen. Die Kommunikationsschranke zwischen Trump- Anhängern und -befürwortern scheint unüberwindlich. Mittlerweile steht sogar die amerikanische Verfassung zur Debatte. Tragen die in der Verfassung von 1776 aufgestellten Grundsätze eigentlich noch? Ist das damals ausgeklügelte komplizierte System des ständigen Ausgleichs konkurrierender Interessen überhaupt noch zeitgemäß? In der Zerreißprobe steht auch der Mythos der USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Erkenntnis, dass der Traum vom sozialen Aufstieg in diesem Leben nicht mehr in Erfüllung gehen wird, hat Viele verbittert. Die “da oben”, die Reichen und Mächtigen an den Küsten, sind für die Abgehängten im mittleren Westen zum Feindbild geworden. Brutaler Rassismus versucht wider besseres Wissen die Vormachtstellung des überalterten weißen Bevölkerungsteils zu zementieren. Um den “american way of life” ansatzweise verstehen zu können, ist ein Blick zurück in die vergleichsweise junge Geschichte der USA unumgänglich. Bis heute bleibt sie vielen Europäern fremd, mit der Folge, dass häufig noch immer abschätziges Unverständnis und hartnäckige Vorurteile unsern Blick auf dieses Land bestimmen. Unsere Bibliotheken bieten Ihnen die Möglichkeit, sich eine objektive Meinung zu bilden.
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