Wochenspiegel

Weihnachtsbäume für Guatemala

Eynatten. Am 12. Dezember, um 9 Uhr. Einen Adventssamstag ohne dass sich der Bürgersteig vor dem Eynattener Weltladen in ein Tannenwäldchen verwandelt hat, gibt es nun seit ca. 17 Jahren nicht mehr.

Freiwillige HelferInnen stehen parat, um Ihnen behilflich zu sein beim Aussuchen eines Christbaumes. Frischer kann ein Baum nicht sein, – am Vortag in der hohen Eifel geschlagen, eingenetzt, aufgeladen und auf einem Anhänger runter gefahren. Es ist immer ein spannendes abwarten weil je nach Wetterlage da oben kann die Rückfahrt sehr abenteuerlich sein. Erfahrene, starke Männer als Eifelkenner freuen sich aber jedes Jahr richtig auf diesen Tag und haben die kostbare Fracht schon immer heile nach Eynatten gebracht (In Guatemala würde man sagen: Gracias a dios). Die Bäume sind von 1,60 bis 2,50 m hoch und kosten zwischen 30€ und 35€.

In diesem Coronajahr sind alle Menschen auf dieser Erdkugel, egal wer man ist oder was man hat, von einem “stacheligen Knübelchen” so plötzlich und brutal angegriffen worden, dass die Welt drohte ganz still zu stehen.

Desto schlimmer trifft es aber die Entwicklungsländer, da sie im Hochland Guatemalas (2.000 a 4.000 Mt) kaum auf medizinische Versorgung und Hilfe zurückgreifen können.

Dort ist Mayalan, eine indigene Bildungsorganisation für Erwachsene die sich in den letzten 18 Jahren sehr einsetzt sovielen Kindern und Jugendlichen wie möglich eine Schulbildung zu ermöglichen, was bei weitem nicht selbstverständlich ist.

Die Mütter sind Hausfrau, die meisten Frauen machen Webarbeit und gehen zum Markt um ihr überflüssiges Gemüse und Webgut zu verkaufen. Die Väter bearbeiten meistens ihr Stückchen Land durch Anbau von Gemüse und Patatas und verdienen im Monat ca.350 $ Manche Männer fahren täglich bis zur nächsten Kaffee Finca (4 bis 5 St. Autofahrt)wo sie mithelfen die Kaffeebohnen per Hand zu pflücken – Verdienst= ca. 10-15 $ pro Tag).

Aber gerade vor einigen Wochen rasten zwei Orkanstürme übers Land und verwüsteten bestimmte Regionen. Kaum später, zerstörten Erdrutsche und Schlammlawinen die Dörfer und Ernten. Es droht hierdurch eine Hungersnot.

Dass von dem Verdienst 350 € noch Schulgeld bezahlt werden müsste, ist kaum denkbar. Aus dem Grund besteht die Schulpatenschaft! Von dem Verkauf der Bäume werden fünf Jugendliche unterstützt. Wer noch gerne eine Studienbeihilfe- Patenschaft übernehmen möchte,- 440 € oder 220 € pro Jahr, kann sich gerne melden: A. Kappenstein, annette_kava@icloud.com, Tel. 087/85 19 24.

Achtung: Wegen Corona müssen Vorschriften beachtet werden. Maskenpflicht, max. drei Personen im Verkaufsbereich. Es wird eine Wartelinie eingerichtet mit jeweils 1,5 Mt. Personenabstand. Bitte abgezähltes Geld und etwas Zeit mitbringen. Also, die Organisatoren freuen sich auf Sie.

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