Wochenspiegel

Dreikönigssingen findet unter völlig anderen Voraussetzungen statt

Traditionell ziehen im Januar etwa 900 „königliche Hoheiten“ in kleinen Gruppen durch die Straßen Ostbelgiens, um den Bewohnern den Segen Gottes für das Neue Jahr zu bringen.

Zum beiderseitigen Schutz vor dem Hintergrund der Coronakrise klingeln die Kinder und Jugendlichen diesmal allerdings nicht an der Haustür, da es aus aktuellen Gründen nicht möglich ist, von Tür zu Tür zu ziehen. Nun hoffen die Sternsinger, dass sie in irgendeiner Form auch in Corona-Zeiten ihre Tradition zugunsten der Ärmsten Anfang Januar 2021 fortsetzen können. Unter dem Leitgedanken „Sternsinger – aber sicher!“ soll der Segen „20*C+M+B+21 – Jesus segne dieses Haus“ an die Türen geschrieben oder aufgeklebt werden.

Aber wie? Die Verantwortlichen in Ostbelgien machen sich seit Monaten Gedanken, wie das Projekt im Januar 2021 umgesetzt werden kann. Es ist in diesen Zeiten gar nicht so einfach, den Spagat aus dringend benötigter Hilfe und gleichzeitigem Schutz der Kinder, Begleiter und Segensempfänger zu schaffen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss man allerdings davon ausgehen, dass keine Kinder – als Sternsinger verkleidet – den Segen an der Haustür anbringen werden. Vielleicht werden es eher Erwachsene sein, die sich auf den Weg machen dürfen, vielleicht ohne Gesang, mutmaßen die Organisatoren.

Die mittlerweile 37. Sternsingeraktion in Ostbelgien steht im Zeichen der Arbeitsmigration: „Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“. Zahlreiche Kinder, zum Beispiel in der Ukraine, wachsen ohne Vater, Mutter oder beide Elternteile auf, weil diese im Ausland arbeiten. Studien zeigen, dass die längere Abwesenheit der Eltern den Kindern emotional und sozial schadet. Sie fühlen sich verlassen und vernachlässigt, haben häufig Probleme in der Schule.

Mit dem Dreikönigssingen werden weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe ermöglicht. Wer sich, vielleicht mit den Kindern in der Familie, näher über die diesjährige Aktion informieren möchte, findet einen kostenlosen Film im Internet unter www.sternsinger.de/kinder. Dazu gibt es noch ein Quiz mit Fragen und Antworten. In Zeiten von Corona werden die Leute überall zum „Do it yourself“ (kurz: DIY) angehalten. In diesem Sinne dürfen die Erwachsenen, Jugendlichen oder Kinder den Segen selbst an ihrer Haustür schreiben oder anbringen und somit zeigen, dass sie die weltweite Aktion unterstützen. Die sicherste Art, benachteiligten Kindern in aller Welt zu helfen, ist, die Spende auf das Sternsinger-Konto Ostbelgien zu überweisen: IBAN: BE83 7310 1494 2015 – BIC: KREDBEBB. Gerne kann die Spende auch in einem Umschlag mit dem Vermerk „Sternsinger-Aktion 2021“ im Pfarrbüro oder im Briefkasten des Pfarrbüros oder Pfarrhauses abgegeben werden. (Grenz Echo)

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