FFP2-Masken zum Schutz vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus sind von den Herstellern eigentlich für den Einmalgebrauch gedacht. Doch das kann ins Geld gehen, sofern man täglich auf diese Masken angewiesen ist – besonders Haushalte mit wenig Einkommen stellt das womöglich vor Probleme. Das wirft die Frage auf: Lassen sich die FFP2-Masken nicht doch aufbereiten?
Ja, schreiben Forscher der Fachhochschule (FH) Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie beschreiben dafür zwei Wege. So gehen sie jeweils vor:
WEG 1: Aufheizen
Dieses Verfahren ist nur für faltbare FFP2-Masken geeignet. Formstabile Modelle mit Körbchen oder Filter können nur über den zweiten Weg (siehe unten) wiederaufbereitet werden.
Die Maske nach dem Tragen zunächst bis zum nächsten Tag an einem Haken trocknen lassen. Ein Rost herausnehmen und mit Backpapier, den Ofen anschließend auf 80 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Maske wird auf das Rost gelegt und dieses auf der mittleren Schiene in den Ofen geschoben – der Abstand zu Decke und Boden des Ofens sollte rund zehn Zentimeter betragen. Dort bleiben die Masken für eine Stunde. Wer Masken verschiedener Personen aufbereitet, kann die Haltebänder zur Unterscheidung farblich markieren. Aufbereitete Masken sollten immer nur von derselben Person genutzt werden.
Durch die Stunde im Ofen könnten möglicherweise anhaftende Sars-CoV-2-Viren vollständig «inaktiviert» werden, schreiben die Forscher. FFP2-Masken ließen sich durch dieses Verfahren bis zu fünf Mal aufbereiten, spätestens dann muss man sie im Hausmüll entsorgen.
Weg 2: Lufttrocknen
Beim täglichen Gebrauch der Masken braucht es hierfür mindestens sieben Stück. Sie werden nach der Nutzung an einem Haken aufgehängt und trocknen dort eine Woche lang. Es ist ratsam, diese Haken mit den Wochentagen («Montags-Haken» und so weiter) zu beschriften, damit man nicht durcheinander kommt. Auch diesen Trockenzyklus kann man maximal fünf Mal wiederholen, ehe die Maske in den Müll wandert.
Was ist nicht geeignet? Kochtopf, Mikrowelle, Waschmaschine, Spülmaschine oder UV-Lampe taugen nach Angaben der Wissenschaftler aus verschiedenen Gründen nicht für die Wiederaufbereitung. (dpa)
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