Wochenspiegel
Miltos Manetas, 2020, "430 days in prison (Julian Assange, June 13, 2020)", Oil on Canvas, 120x127cm

Miltos Manetas malt Kunstwerke

Eupen. 2. bis 26. Februar. Miltos Manetas, 430 days in prison, 13 Juni 2020, 120x127cm2020© Miltos Manetas, Courtesy: IKOB – Museum for Contemporary Art.  

Das IKOB startet ab dem 2. Februar mit einer ganz spannenden auch für das IKOB ungewöhnlichen Ausstellung – Miltos Manetas  Assange Situation – Emergency.

Die Meinungen über Julian Assange, den Gründer der Enthüllungsplattform ‘’Wikileaks’’ gehen weit auseinander. Für die einen ist er ein Held, der die Mechanismen der globalen Überwachungsindustrie aufdeckte, die unsere Welt in Geiselhaft genommen hatte. Für die Anderen ist er ein Spion, ein Desinformationsspezialist und ein Verbrecher, der die USA im Auftrag fremder Mächte destabilisierte, geheime Informationen an die Feind/innen der westlichen Zivilisation verriet und damit zahlreiche Menschenleben gefährdete.
Für den griechischen Künstler Miltos Manetas ist Assange neben allen politischen, freiheitlichen und philosophischen Fragen auch und zunächst ein Auslöser für Kunst. An jedem Tag, den Assange in Haft verbringt fertigt er ein Werk – ein Gemälde, eine Zeichnung oder eine Collage, und postet sie auf seinem privaten Facebook-Profil. Wer zuerst darauf reagiert bekommt das Werk, das zumeist ein Portrait Julian Assanges schmückt.

Für seine Ausstellung ‚Assange Situation – Emergency‘ im IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst, hat Miltos Manetas 30 neue Bilder gemalt. Jeden Tag kann eine Besucherin oder ein Besucher sich eines der Bilder aussuchen und dies sofort und ohne Umschweife mit nach Hause nehmen, nach dem Prinzip „first come first serve“. Das letzte Bild, 430 days in prison(2020), wird am Ende der Ausstellung Teil der Sammlung des IKOB. Somit wird die Ausstellung mit jedem Tag kleiner, bis sie am letzten Tag ganz verschwindet. Der Künstler möchte damit bewusst auf das Verblassen einer öffentlichen Diskussion aufmerksam machen.
Die neuen Besitzer werden gebeten, das Bild in ihrem neuen Umfeld zu fotografieren und auf Facebook oder Instagram zu teilen. Mit allen Besitzer/innen wird zudem ein Zoom-Gespräch vereinbart, in dem die Themen der Ausstellung diskutiert werden können. Kunst wird zum Vehikel der Diskussion und zu einem wirkmächtigen Auslöser eines Bekenntnisses zu Menschenrechten, zu Pressefreiheit und zur Demokratie. Das IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst möchte damit ihrer Aufgabe als Anstifterin für Diskussionen vor allem in Zeiten gerecht werden, die unsere demokratische Auffassung von Meinungs- und Pressefreiheit stark herausfordern.

Das IKOB-Team freut sich auf Sie, möchte Sie aber bitten, Ihren Besuch anzumelden. (info@ikob.be).

Im Museum gelten die gängigen Hygieneregeln. Das Tragen einer Mundnasenmaske ist unumgänglich und der Abstand von 1,50 m ist einzuhalten.

 IKOB-Museum für Zeitgenössische Kunst, Rotenberg 12b, 4700 Eupen.  

Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, von 13 bis 18 Uhr, Montag geschlossen. Tel. 087/56 01 10, info@ikob.be, www.ikob.be.

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