Wochenspiegel

„Kultur trägt grundsätzlich zum Gemeinwohl bei“

Ostbelgien.- Im Rahmen des dritten „#Stillstanding“-Aufrufs setzen Kulturschaffende in ganz Belgien am Samstag (20. Februar) ein Zeichen: ohne Kultur bleibt es nicht nur still, Kultur ist lebensnotwendig für unsere Gesellschaft, heißt es dazu. Auch die ostbelgischen Kulturakteure Agora Theater, arsVitha, Chudoscnik Sunergia, Fithe Ostbelgien, Irene K., Kulturelles Komitee und Ostbelgien Festival erinnern in einer öffentlichen Mitteilung daran, dass Kultur grundsätzlich zum menschlichen Gemeinwohl beiträgt.

Kultur- und Kunstschaffende wollen die Isolation und die somit völlige Unsichtbarkeit ihres Sektors verlassen. Unabhängig von der finanziellen Lage, den Planungsunsicherheiten und dem Stillstand ihrer Aktivitäten erinnern sie zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit daran, dass Kultur als Gemeinwohl dringend öffentlich verteidigt werden muss.

„Die erforderlichen Maßnahmen und der Platz, den die Kultur seit einem langen Zeitraum nicht mehr einnehmen darf, stehen in keiner verhältnismäßigen Relation“, schreiben die Kulturakteure. Während für viele Handelsaktivitäten das Zusammenkommen von zahlreichen Menschen toleriert werde, seien kulturelle Tätigkeiten unter dem aktuellen Protokoll schlicht verboten. Dabei hätten im vergangenen Sommer zahlreiche lokale Initiativen – auch in Ostbelgien – bewiesen, dass kulturelle Aktivitäten auch in Krisenzeiten systemrelevant seien und dankend von Künstlern und Zuschauern angenommen würden.

Die politische Entscheidung, kulturelle Tätigkeiten für die breite Bevölkerung völlig auszuschalten, färbe sich langfristig negativ auf die sozialen Bindungen und auf das psychische Wohlergehen der Menschen ab. Veröffentlichungen des Gesundheits- und Sozialsektors zeigten, dass – vor allem in der jungen Bevölkerung – die psychosozialen Schäden der Krise gravierend seien, heißt es weiter. „Endlich wieder Verbindungen zwischen Kultur und Bildung, Kultur und Wohlbefinden, Kultur und sozialen Aktivitäten zu schaffen, ist eine Notwendigkeit, um die mentale Gesundheit der Bevölkerung zu pflegen.

Die Pandemie biete die Möglichkeit zur Reflexion, was die Menschen tatsächlich wollen und brauchen. Die Kulturschaffenden seien jedenfalls motiviert – und es sei grundsätzlich ihre Aufgabe – zu dieser Reflexion beizutragen. Quelle GE

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