Wochenspiegel

Buch des Monats: Nomaden der Arbeit

Pfarrbibliotheken Eupen St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Jessica Bruders Buch ist eine brillant und spannend geschriebene Reportage über ein ebenso brisantes wie tabuisiertes Thema: das Umherziehen von Zehntausenden von Amerikanern auf der Suche nach einem Job.

Sie leben in Wohnmobilen, Vans und Anhängern und übernachten auf Parkplätzen oder in der Wüste. Sie schaufeln Zuckerrüben in North Dakota, reinigen Toiletten in den Nationalparks von Kalifornien, arbeiten lange Schichten in Warenlagern von Onlinehändlern. Und sie sind alt. Im 21. Jahrhundert hat die Finanzkrise der 2010er Jahre ihre wohlverdiente Altersversorgung in ein jämmerliches Nichts verwandelt.

Ruhestand ist nicht. Es bleibt ihnen nicht anders übrig, als von Tagesjob zu Tagesjob durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu ziehen, immer auf dem schmalen Grat zwischen großer Freiheit und nacktem Überleben, zwischen Ausbeutung und Gemeinschaftssinn.

Die Autorin Jessica Bruder war Professorin an der „Columbia Graduate Journalism School“. Heute widmet sie sich ganz ihren Recherchen über subkulturelle und wirtschaftlich- soziale Phänomene.

Ihr Buch über die amerikanischen Nomaden der Arbeit erregte internationales Aufsehen und wurde vielfach ausgezeichnet. Seine Verfilmung unter dem Titel „Nomadland“ errang drei Oscars, zwei Golden Globes und den Goldenen Löwen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Absolut lesenswertes Buch, absolut sehenswerter Film!

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