Wochenspiegel

Förderung der Französischen Sprache im schulischen Kontext

Kooperation mit Frankreich erneuert

Ostbelgien. – Seit 22 Jahren besteht zwischen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Republik Frankreich ein Arbeitsprogramm zur Förderung der Partnersprachen Deutsch und Französisch im schulischen Kontext. Dieses wurde nun durch den Französischen Botschafter François Senemaud und die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft für weitere drei Jahre erneuert. Das überarbeitete Arbeitsprogramm für die Jahre 2022, 2023 und 2024 sieht neben dem gegenseitigen Informationsaustausch zum Sprachenerwerb im jeweiligen Bildungssystem auch Maßnahmen wie die Förderung der Mobilität von Schülern, Studenten und Lehrkräften oder Weiterbildungen für Lehrkräfte aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft vor. Eine Weiterbildung ist beispielsweise die Weiterbildung für Lehrkräfte der Deutschsprachigen Gemeinschaft zur DELF-Erhebung. Um sie mit den DELF-Prüfungen vertraut zu machen, werden Schulungen angeboten, die es den Lehrpersonen, die Französisch unterrichten, ermöglichen, ihre Schüler auf das Format und die Kriterien des Sprachtests vorzubereiten. Diese Schulungen werden durch die „Alliance Française Bruxelles-Europe – Centre Européen de Langue Française“ in der Deutschsprachigen Gemeinschaft organisiert und durchgeführt. In diesem Kontext hat die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft bereits im Januar den Dienstleistungsauftrag zur Erhebung der Kompetenzen in Französisch erste Fremdsprache (DELF) an denselben Anbieter vergeben. Im Monat Mai werden alle Schüler des sechsten Primarschuljahres, des sechsten und siebten Sekundarschuljahres sowie des dritten Lehrjahres getestet und erhalten somit die Möglichkeit, ein offizielles Sprachenzertifikat zu erwerben. Im Zuge des Arbeitsprogramms mit Frankreich kommt es auch zur Teilnahme von Schulklassen an Wettbewerben und Projekten wie z. B. die Woche des französischen Films. Neu im Arbeitsprogramm enthalten, ist ein Programm für Sprachassistenten in Frankreich. Durch dieses Programm erhalten junge Lehrpersonen aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Möglichkeit, ein Schuljahr lang einem Deutschlehrer in Frankreich zu assistieren. Das Programm wird durch die Französische Republik finanziert. Bildungsministerin Lydia Klinkenberg sieht in der Kooperation mit Frankreich einen großen Mehrwert: „Die Mehrsprachigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Schulausbildung. Gerade weil wir eine Minderheit im eigenen Land sind, ist das Erlernen der ersten Fremdsprache Französisch für Ostbelgier eine Notwendigkeit. Die Mehrsprachigkeit eröffnet unseren Schülerinnen und Schülern Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten auf allen Seiten unserer Grenzen. Zur bestmöglichen Förderung der Sprachkompetenz müssen sie aber regelmäßig mit der französischen Sprache, nach Möglichkeit auch außerhalb des Klassenzimmers, in Berührung kommen. Am besten funktioniert das durch den Kontakt zu anderssprachigen Gleichaltrigen, durch reale oder virtuelle Begegnungen. Auch die Weiterbildung der Lehrpersonen ist von Bedeutung. Das Arbeitsprogramm beinhaltet Lehrerfortbildungen, Schüleraustausch, Animationen und Wettbewerbe, die sich in den Französischunterricht integrieren lassen und so die Förderung der Mehrsprachigkeit in der DG vorantreiben.“

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