Wochenspiegel

Noah Gordon

Pfarrbibliotheken / Autor des Monats

Eupen. – Am 22. November vergangenen Jahres verstarb in Dedham/Massachusetts der amerikanisch-jüdische Schriftsteller Noah Gordon. Er wurde 95 Jahre alt. Seinen „Highschool“-Abschluss hatte er 1945 gemacht. Trotz Brille und Farbenblindheit diente er zuerst in der „Army“ und später in der „Navy“. Er begann ein Medizinstudium, entdeckte aber rasch seine Lust am Schreiben. 1950 erhielt er seinen „Bachelor“ in Journalismus. Es folgten ein Master in Englisch und „Creative Writing“ an der „Boston University“. Nach ihrer Heirat zogen Gordon und seine Frau Lorraine Seay nach New York. Aber schon nach der Geburt ihres ersten Kindes kehrten sie nach Boston zurück.

Hier arbeitete Gordon viele Jahre beim „Boston Herald“. Nach der Veröffentlichung etlicher Erzählungen gelang ihm 1965 mit dem Roman „Der Rabbi“ der Durchbruch als Schriftsteller. Besonders erfolgreich waren ab 1986 seine Romane über die fiktive Mediziner-Dynastie Cole: „Der Medikus, Der Schamane, Die Erben des Medicus“. Die Bücher wurden internationale Bestseller und erreichten Millionenauflagen. Obwohl er keine, in alle Richtungen durch Quellen abgesicherte Werke schreiben wollte, hatte Gordon im Vorfeld umfangreiche Studien betrieben.

Außerdem konnte er auf die Erfahrungen zurückgreifen, die er als junger Medizinjournalist und Hilfssanitäter gesammelt hatte. Das Genre des historischen Romans hat Gordon zweifelsohne erneuert. Seinen letzten Roman „Der Katalane“ veröffentlichte er 2007 im Alter von 80 Jahren. Seine Frau und er verbrachten ihren Lebensabend in einem Altenheim, wo er die Bibliothek verwaltete, die er dem Heim geschenkt hatte.

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