Wochenspiegel

Thema des Monats: Vom Altern

Öffentliche Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef

Eupen. – Noch nie im Laufe ihrer Geschichte sind die Menschen so alt geworden wie heute. Und noch nie ist so viel über das Altern nachgedacht, geschrieben und geforscht worden. Das in vielen Religionen verheißene „ewige Leben“ – wie auch immer es beschrieben wird – interessiert viele Zeitgenossen weitaus weniger als die Verlängerung ihres Erdendaseins – allerdings unter der Voraussetzung, möglichst bis zu dessen Schluss geistig und körperlich leistungsfähig zu bleiben. Wer ein Altersheim bzw. eine „Seniorenresidenz“ besucht, wird jedoch feststellen, dass zwischen dem von unserer Gesellschaft so heiß ersehnten „erfolgreichen Altern“ und der Realität immer ein Abgrund klafft. „Alt werden ist nichts für Feiglinge“ schrieb einst der Schauspieler Joachim Fuchsberger. Er starb 2014 im Alter von 87 Jahren und wusste, wovon er sprach. Altern heißt eben auch Kräfteverfall, Zunahme von Leiden aller Art, Siechtum, Einsamkeit und vieles andere Ungemütliche mehr. Diese unumstößliche Tatsache hin- und anzunehmen, dürfte die erste und wichtigste Voraussetzung sein, um „gut“ zu altern, seine Leistungsfähigkeit durch angepasste Bewegung und geistige Regsamkeit zu verbessern, Prävention zu betreiben usw. Aber, selbst in einer Welt, wo die Menschen nicht rauchen, sich gesund ernähren, Sport treiben würden und kein Übergewicht hätten, würden aufgrund der Alterung ihre Gefäße früher oder später dennoch verkalken. In vielen Teilen der Welt ist Arterienverkalkung inzwischen Todesursache Nummer eins.

Die gute Nachricht: durch eine frühestmögliche Veränderung des Lebensstils kann dieser charakteristische Alterungsprozess um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nach hinten verschoben werden. Es gibt eben keine Wunderpille gegen das Altern, wohl aber eine Einstellung.

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