Nachhaltigkeit in der Fahrradbranche
lps/DGD. Das Thema Nachhaltigkeit findet nach und nach in allen Lebensbereichen immer mehr Berücksichtigung. So ist es nicht verwunderlich, dass es auch in der Fahrradbranche Einzug hält. Fahrradfahren ist bekanntermaßen das umweltschonendste Fortbewegungsmittel. Allerdings muss man im Hinterkopf haben, dass auch die Produktion des Zweirads und des Zubehörs einen Energieaufwand darstellt und Abgase und Schadstoffe anfallen. Daher gibt es seit geraumer Zeit einige Bemühungen, eine klimaneutrale Produktion zu erreichen. Bei der Klimabilanz spielen die Transportwege eine große Rolle. Da ein Großteil der Produktion in Asien stattfindet, ist man bemüht, einen Teil der Produktionsabläufe nach Europa zu verlagern, um die Lieferketten zu verkürzen. Aber auch das Thema Recycling von Fahrradbekleidung und Reifen ist im Bewusstsein angekommen. So tut sich auch im Bekleidungssektor einiges in Sachen Nachhaltigkeit, weshalb nicht selten Fasern aus Autoreifen oder Garn aus recycelten PET-Flaschen Verwendung bei der Herstellung von Fahrradhosen und Jacken finden. Im Falle der Fahrradreifen und Schläuche wird schon länger versucht, diese einer Zweitverwertung zuzuführen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Forschung mit neuen Recyclingverfahren beschäftigt. Bei einem neuartigen Verfahren, das von der Technischen Hochschule Köln entwickelt wurde, werden alte Fahrradreifen durch Pyrolyse in ihre chemischen Bestandteile zerlegt, wodurch sie in einem zweiten Schritt zur Produktion neuer Reifen verwendet werden können. Ebenfalls sehr innovativ ist die Idee, Fahrräder aus Holz zu fertigen. Einige Hersteller haben sich bewusst für das Naturmaterial mit seinen einzigartigen Eigenschaften entschieden, um eine maximal nachhaltige Produktion zu ermöglichen. Damit kann auch die Produktion der Zweiräder so nachhaltig werden, wie es das Radfahren selbst ist.