Wochenspiegel

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Kelmis. – Im Januar empfiehlt der Lesekreis das Buch „Lempi, das heißt Liebe“ von Minna Rytisalo. „Lempi, das heißt Liebe“ ist der Debütroman der finnischen Autorin Minna Rytisalo. Sie arbeitet in Lappland als Lehrerin. In diesem Landstrich ist auch der Roman angesiedelt und er spielt in den Jahren der Winterkriege 1939/1940 sowie 1941/1944 zwischen Finnland und Russland.

Hierüber ist in unseren Breitengraden eher wenig bekannt. Das Wort „Lempi“ ist eine alte finnische Bezeichung für „Liebe“ und gleichzeitig der Vorname der weiblichen Hauptperson in diesem Roman. Lempi, aufgewachsen mit Zwillingsschwester Sisko bei ihrem Vater in bürgerlichen Verhältnissen, heiratet früh den Bauern Viljami. Zur Unterstützung auf dem Hof stellt er Magd Elli ein. Doch Lempi verschwindet während Viljamis Kriegsdienst, angeblich sei sie mitgegangen mit einem deutschen Soldaten. Oder was ist wirklich mit Lempi geschehen? Die Hauptperson bleibt rätselhaft da sie an keiner Stelle in der Geschichte selbst zu Wort kommt. Ehemann, Magd und Schwester erzählen jeweils ihre eigene Geschichte und wir erfahren, wie deren Verhältnis zu Lempi ist: der Ehemann liebt sie, die Magd hasst sie und die Schwester ist auf immer verbunden mit Lempi. Die Hauptperson bleibt nebulös. Sie dient in der Erzählung den drei Personen als Projektionsfläche für deren Leben. Vieles bleibt in der Erzählung nur angedeutet, manchmal ahnt man als Leser nur was geschehen sein muss. Oft erfährt man Wichtiges nur in einem Nebensatz. Ein großartiger Debütroman, der lange nachhält! Wirklich bis zum Ende lesen, da auf den letzten Seiten nochmal ein ganz neues Licht auf die Geschichte fällt.

Sie möchten auch Teil der Lesekreis’ler werden? Schicken Sie einfach eine E-Mail an: manuela.wintgens@dgov.be. Öffentliche adoptierte Pfarrbibliothek, Schulstraße 12, 4720 Kelmis, Tel. 087/630505, biblio.kelmis@medienkatalog.be, http://www.medienkatalog.be.

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