Wochenspiegel

Hochkarätiger Jazz

Jazz im Foyer

Eupen. – Jazz im Foyer heißt die besondere und bekannte Reihe an Jazz-Konzerten, die in den nächsten Wochenenden wieder im Jünglingshaus stattfinden wird. Jeweils samstags, um 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) präsentieren KultKom und Les Lundis d’Hortense außergewöhnliche Jazzmusiker auf der Bühne des Foyers.

Nach Toine Thys kommt nur eine Woche später am 1. April die Berliner Jazz-Koryphäe Christoph Titz mit seiner Band ins Jünglingshaus. Viele Erfahrungen hat er gesammelt und mit Künstlern wie Marla Glen, Helmut Zerlett (Harald Schmidt Show), Manfred Leuchter Band, Reinhard Mey, Sarah Connor und dem Frank Popp Ensemble zusammen gespielt.

Dass er so umtriebig ist, liegt sicherlich auch daran, dass der charismatische Bandleader selber zuallererst einmal ein positiv denkender Mensch ist. Und zwar mit entsprechendem Feeling, einem guten Ton, erfrischend unprätentiösem Approach und dem untrügerischen Instinkt für den richtigen Sound zur rechten Zeit. Das ermöglicht eine ganz eigene, sehr erfrischende Herangehensweise an zeitgenössischen Jazz in all seinen Facetten.

Und es gibt ihn – den so typischen Titz-Ansatz: Frohsinn, aber auch diese Melancholie, die ebenso inspiriert ist von den ECM-Klangwelten etwa eines Tomasz Stanko. Links Brasilien, rechts die Verneigung vor slawischem Jazz – und mittendrin der Protagonist als Vermittler, Interpret, Solist und Übersetzer. Vermeintliche Gegensätze ziehen sich in der Welt von Christoph Titz eben einfach an. Immer wieder hört man klassische Walking Lines über einen animierenden Groove, ein fast schon traditionelles Thema und auch solistische Ausflüge, die nicht nur einmal an deutliche Inspirationen wie Miles oder John Scofield erinnern.

Am 15. April kommen dann Aligaga, ein junges freies Kreativ-Quintett aus Maastricht zu uns. Seit ihren ersten Begegnungen am Konservatorium sucht die Band ständig nach Wegen zu einer freien Musik, in der Zweifel, Toleranz und Paradoxien ihren Platz finden. Als Erforscher von Klängen und Rhythmen schaffen sie eklektische Melodien, wie die fünf bisher aufgenommenen Alben belegen. Der neuste Albumtitel «Music Might Help» kann wörtlich genommen werden. Lassen wir uns helfen. Für Freunde des Charlie Haden Liberation Orchestra. Den Abschluss des ersten Jazz-Im-Foyer-Turnus bildet am 3. Juni das Casimir Liberski ReTRio mit seinem Zelda Suite Projekt. Der Pianist, Komponist und Improvisator, hat sich nach seinem Abschluss am Berklee College of Music etwa ein Jahrzehnt lang in New York City einen Namen gemacht. Am Anfang dieses Projekts stand eine besondere Idee: Historische (Retro-!) Videospiel-Themen zu nehmen und ihnen einen Jazz- oder sogar Free-Jazz-Anstrich zu geben. Die Expertise dafür bringt Casimir Liberski «spielend» mit und der Zuhörer wird erstaunt sein, wie gut sich beim seinem ReTRio alles zusammenfügt.

Karten sind erhältlich bei KultKom, Kirchstraße15, Tel. 087/7400 28 (montags, mittwochs bis freitags von 9 bis 16 Uhr), per Online-Reservierung unter http://www.kultkom.be; tickets@kultkom.be oder an der Abendkasse.

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