Wochenspiegel

Die goldene Schnur. Anleitung zu einem inneren Weg

Eupen. – „Nach dem Ganzen des Daseins und seinem Zusammenhang habe ich gesucht. Aber die meisten meiner Lehrer sagten mir, nur der Mensch sei für einen Christen wichtig. Um Stein und Baum und Sterne kümmerten sich andere… So blieb uns Theologen alle Natur fremd. Die Naturwissenschaft überließ man den Fachleuten. Die Zerstörung der Schöpfung wurde erst gesehen, als andere Leute sie längst entdeckt hatten. Vom Frieden redete man nicht anders, als die Militärs von ihm zu reden pflegten… Nach einer Kirche habe ich gesucht und suche sie noch heute, die sich von ihrer gesellschaftlichen und politischem Macht freiwillig verabschiedet und die zeigen kann, was Gewaltlosigkeit vermag und was Friedensfähigkeit“. So fasst der bekannte evangelische Pfarrer und Publizist Jörg Zink (1922-2016) in diesem Buch seine Lebenserfahrung zusammen. Noch so ein Spinner wird jetzt mancher denken. Aber Zink war alles andere als weltfremd. Er war politisch engagiert und gehörte zu den Gründern der Partei „Die Grünen“. Er war ein beredter Verfechter der Einheit der Christen und sprach im deutschen Fernsehen mehrere hundert Mal das „Wort zum Sonntag“. Und er verfasste an die 300 Bücher, die millionenfach verlegt wurden. In “Die goldene Schnur” vergleicht er das menschliche Leben mit einem Pilgerweg nach Santiago di Compostela. Es geht um Gebet, Kontemplation und Mystik. Aber die Aufgaben und Herausforderungen unserer Zeit geraten keineswegs aus dem Blick. „Was innen geschieht, wird und muss ins konkrete Tun ausstrahlen“. Wenn unsere Welt bewohnbar bleiben soll, so Jörg Zink, bedarf es „nüchterner Planer und Organisatoren“ ebenso wie empathischer „Träumer“ ohne seelische „Hornhaut“.

Kontaktiert uns…

Folgt uns…

Zur Website von: